Ich glaube jeder musste in der Schule die Klassiker aus allen denkbaren Epochen lesen. „Die Leiden des jungen Werthers“; „Faust“; „Die Verwandlung“ und und und. Vielleicht mag es da draußen begeistere Leser geben, aber ich habe es gehasst. Und ihr fragt euch jetzt sicherlich: Technikwelt und Kafka? Wie passt das zusammen? Ja die Bayerische Staatsbibliothek macht es möglich, und zwar mit einer App.
Die App Deutsche Klassiker in Erstausgabe macht die alten Schinken auf dem Handy oder Tablet zugänglich. Unter den 30 Werken, die seit Donnerstag zu haben sind, sind unteranderem Goethe, Schiller und Kafka vertreten. Dabei ist die App nicht die Erste der Bayerischen Staatsbibliothek, denn die hat eine ganze Serie erfolgreicher Kultur-App rausgebracht. Sie bietet bereits Famous Books an mit 50 Spitzenbüchern aus der Bibliothek selbst. Schon diese App war ein voller Erfolg, denn sie wurde bislang rund 60.000-mal gedownloadet und so kann man davon ausgehen, dass auch die deutschen Klassiker gut angekommen werden.
Die alten Bücher gibt es inzwischen schon oft kostenlos als E-Books. Aber oft seien dort Druckfehler oder falsche Formatierungen drin und das soll im Angebot der Staatsbibliothek anders sein. Der Titel der App verrät bereits, dass es sich um Erstausgaben handelt und diese sind auch in der entsprechend alten Schrift. Aber keine Angst, man kann die Originalschrift mit einer leichter zu lesenden Schrift überblenden lassen, damit es auch für den Arbeitsgebrauch taugt. Daneben wird eine Suchfunktion und Lesezeichen angeboten und es gibt eine klassische E-Book Ansicht. Außerdem werden Kurzbeschreibungen und Infos zur Entstehungsgeschichte der Bücher angeboten, sowie Links zu den passenden Wikipedia-Einträgen.
Also bald geht die Schule wieder los, zumindest in Hessen, und wer sich nächstes Jahr durch die alten Schinken ackern muss, für den ist die App vielleicht leichter. Sie ist zunächst kostenlos für Handys und Tablet unter IOS erhältlich, doch eine Android Version ist auch geplant. Die App macht die Bücher vielleicht nicht zu einem leichteren Lesestoff, aber möglicherweise etwas schmackhafter.
Quelle: heise