Wo kommt die Energie der Zukunft her? Aus der Sonne, die uns jeden Tag schier unendliche Energie liefert? Von Windkraftanlagen, welche sich Tag für Tag um die eigene Achse drehen? Oder ist es doch Wasserstoff, mit dem wir uns in Zukunft fortbewegen? Die Antwort liegt sicher irgendwo in der Mitte, die Bundesregierung schreitet auch deswegen in diesen Tagen mit ihrer Wasserstoffstrategie voran.
Ein neues Gesetz soll den Ausbau von Produktionsstätten und den Transport von grünem Wasserstoff voranbringen. Das ist auch dringend nötig, stammen 55 Terrawattstunden an Wasserstoffkapazität aus grauem Wasserstoff. Dieser Wasserstoff ist zwar bei der Verbrennung genauso nachhaltig, bei der Herstellung wird aber Energie aus fossilen Brennstoffen (beispielsweise Braunkohle) genutzt.
Bisherige Transportpipelines sollen nun also vermehrt nachhaltigen Wasserstoff transportieren. Insgesamt erstreckt sich das Transportnetz für Gas in Deutschland auf knapp 550.000 Kilometer, die Betreiber hoffen vor allem auf höhere Einnahmen durch die Nutzung der eigenen Infrastruktur. Denn gerade die höheren Produktionskosten für grünen Wasserstoff müssen langfristig gedeckt werden.
Insgesamt möchte man hierzulande bis zu 9 Milliarden Euro in den Ausbau von Wasserstoff als Energiequelle investieren. Davon verspricht man sich den Heiz- und Transportsektor schneller zu elektrifizieren. Erdwärmepumpen und private PKW sollen diese Vision in die Realität umsetzen.
Eigene Meinung:
Nach dem dänischen Beispiel im gestrigen Artikel zeigt auch die Bundesregierung, dass man zunehmend in eine nachhaltige Infrastruktur investiert. Wasserstoff wird von Jahr-zu-Jahr immer relevanter, der Kraftstoff kann immer leichter und nachhaltiger hergestellt werden, das Auftanken eines Fahrzeugs dauert kaum länger als eine konventionelle Tankfüllung. Trotzdem sollte man die Wirtschaftlichkeit im Auge behalten. Denn grüner Wasserstoff kann sich nur durchsetzen, wenn dieser kostengünstig herstellbar ist.
via REUTERS