Kaum hat die Coronavirus-Pandemie wieder etwas weniger Platz in der täglichen Berichterstattung, rücken Nachhaltigkeits- und Umweltthemen wieder vielerorts in den Vordergrund. Was kann man tun, damit die Biodiversität nicht kontinuierlich abnimmt und wie kann man katastrophalen Bränden (wie aktuell in Kalifornien) vorbeugen. Ökostrom ist als Mittel dabei hoch im Kurs.
Amazon, Apple, Microsoft und Google, sie alle haben Klimaziele ausgegeben, die sie innerhalb der nächsten Jahrzehnten erreichen möchten. So berichteten wir euch bereits hier von Apples Engagement bei nachhaltigem Aluminium oder den ökologischen Einfluss auf Zulieferer. Google, das zu Alphabet gehört, möchte nun ebenfalls mehr für die Umwelt tun und stellte jetzt eine weitere Maßnahmen vor.

Am Montag gab das Unternehmen bekannt, dass alle Datenzentren und Büros weltweit bis 2030 mit Ökostrom betrieben werden sollen. Dann soll auch die Nutzung der hauseigenen Dienste, darunter GMail, Google Maps oder die Google Suche, komplett nachhaltig und ohne Ausstoß von CO2 möglich sein. Bis 2035 sollen damit 20.000 nachhaltige Jobs geschaffen werden.
Einige Punkte werden aber erst beim genauen Hinsehen deutlich. So wird der Konzern nicht per se kein CO2 mehr ausstoßen. Der Grund ist, dass es nicht genügend nachhaltige Kapazitäten im Stromnetz gibt. Das Ziel wird also auch durch den Kauf von Zertifikaten erreicht. Bei dieser Art des “Greenwashing” kauft man für das ausgestoßene CO2 ein Zertifikat, das so investierte Geld wird dann anderswo für die nachhaltige Energiegewinnung verwendet.

Außerdem ist noch nicht klar, inwieweit die aktuelle Ankündigung die Hardware-Sparte von Google betrifft. Zwar sah man in den letzten Jahren auch einen zunehmenden Fokus auf eine nachhaltige Fertigung, bei der jüngsten Ankündigung ist von Pixel und Nest aber keine Rede. Auch hier muss das Unternehmen noch einiges investieren, um vollständig klimaneutral zu agieren.
Abseits davon: Egal, ob man Google mag oder eben kein Fan des Unternehmens ist. Ein Fokus auf ein nachhaltiges Wirtschaften (egal, wie klein es auch ist) ist immer zu begrüßen und der Konzern geht mit der neuen Initiative in die richtige Richtung. Weiter so!