Die Behördenstelle namens Superintendency of Industry and Commerce in Kolumbien ordnete dann an, dass Uber seine Ride-Hailing-Dienste speziell durch die Nutzung der Uber-App einzustellen hat. Die Begründung ist einfach: Das Unternehmen hat durch die App einen zu großen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Uber gefiel das Urteil natürlich gar nicht und legte Berufung ein. In einer Erklärung gegenüber Reuters nannte das Unternehmen diesen Schritt eine Verletzung der Menschenrechte.
„Diese Entscheidung spiegelt einen Akt der Zensur wider und verstößt gegen die Interamerikanische Menschenrechtskonvention, die bereits Versuche missbilligt hat, Uber wegen Verletzung der Neutralität des Webs, der Meinungsfreiheit und der Freiheit des Internets einzustellen“, sagte Uber in einer Erklärung.
Vor dem Urteil hatte Uber mehr als 2,3 Millionen Nutzer und arbeitete mit 88.000 Fahrern in Kolumbien. Das Unternehmen ist seit sechs Jahren in dem Land tätig, sehr zum Leidwesen der Verkehrsbehörden. Während diese Seite der Regierung Uber als illegal betrachtete, erlaubte das Technologieministerium des Landes wiederum den Dienst.
Der Effekt, den Unternehmen wie Uber auf die lokalen Unternehmen haben, ist nicht unbedeutend. Uber und andere Ride-Hailing-Dienste wurden schon früher kritisiert, weil sie sich negativ auf die Taxidienste in Städten rund um den Globus auswirken. Ein Bericht der Daily News ergab, dassTaxifahrer in New York City zwischen 2013 und 2018 im Durchschnitt einen monatlichen Einkommenseinbruch von 30 Prozent verzeichnet haben.
Die Entscheidung in Kolumbien fällt kurz nachdem Uber seine Lizenz für den Betrieb in London verloren hat. Und zwar mit der Begründung, dass das Unternehmen nicht genug für die Sicherheit seiner Nutzer tun würde. Zahlreiche Städte und andere Kommunen haben die Verbreitung von Ride-Hailing-Apps entschieden abgelehnt, darunter Barcelona und Budapest.
via: mashable