Gedrucktes Habitat
Wer sich zutraut, ein Habitat für die Weltraum-Erforschung zu gestalten oder zu bauen, kann sich seit gestern für den ersten einer Reihe von Wettbewerben registrieren. Diese werden von der NASA und dem National Additive Manufacturing Innovation Institute (auch als America Makes bekannt) abgehalten. Die Preisausschreibungen sind mit insgesamt 2,25 Millionen US-Dollar dotiert. Sie sind Teil des Centennial Challenges Program, welches von der NASA entwickelt wurde, um Fortschritte in der additiven Konstruktionstechnik zu erzielen. Diese werden benötigt, um nachhaltige Unterkunftslösungen zu erschaffen.
Die Besonderheit dieser Contests liegt in der Art und Weise, wie diese Habitate zustande kommen sollen: Anstelle im Raumschiff mit sperrigen Bauteilen kostbaren Platz für andere lebensnotwendige Ladungen zu verschwenden, soll vor Ort unter Einbeziehung von einheimischen und recycelten Materialien sowie 3D-Druckern ein Habitat erschaffen werden.
Die erste Phase
Und so sollen dann auch in der ersten Phase, dessen Registrierungszeitraum noch bis zum 15. Juli geht, deren Teilnehmer architektonische Konzepte einreichen, die die Besonderheiten dieser Fertigungsmethode berücksichtigen und ausnutzen. Der dritte August ist dann der letzte Tag, an dem die Gestaltungsbeiträge noch eingereicht werden können. Die Top 30 daraus werden beurteilt und ein Preisgeld von 50.000 US-Dollar wird dann am 26. und 27. September auf der World Maker Faire 2015 in New York verliehen.
America Makes is honored to be a partner in this potentially revolutionary competition. We believe that 3D printing/Additive Manufacturing has the power to fundamentally change the way people approach design and construction for habitats, both on earth and off, and we are excitedly awaiting submissions from all types of competitors. Ralph Resnick, Gründungsdirektor von America Makes.
Die zweite Phase
Die Registrierung zur zweiten Phase beginnt am 26. September. Diese ist unterteilt in den Structural Member- und den On-site Habitat-Wettbewerb. Beide konzentrieren sich auf die Verwendung einer Kombination aus einheimischen und recycelten Materialien. Doch während die Teilnehmer des ersteren die zur Manufaktur von strukturellen Komponenten nötigen Herstellungstechnologien entwickeln, sollen die des zweiten lebensgroße Habitate bauen, die eben aus diesen Materialien bestehen. In beiden Wettbewerben sind jeweils 1,1 Millionen US-Dollar Preisgeld ausgelobt worden.
The future possibilities for 3-D printing are inspiring, and the technology is extremely important to deep space exploration. This challenge definitely raises the bar from what we are currently capable of, and we are excited to see what the maker community does with it. Sam Ortega, Centennial Challenges Programm-Manager.
Nicht nur im Weltall
Die aus den Wettbewerben gewonnen Erkenntnisse sollen übrigens nicht nur in den Weiten des Weltraums – wie zum Beispiel bei der Reise zum Mars – ihre Anwendung finden. Die daraus entwickelten Technologien sollen auch hier auf der Erde zum Einsatz kommen; vorzugsweise in schwer zugänglichen Gebieten.
Quellen: America Makes, NASA (1, 2)
Via: Engadget