Haben wir einmal die Coronavirus-Pandemie überstanden, rückt hoffentlich wieder vermehrt der Klimawandel in den Fokus der Berichterstattung. Gerade jetzt haben wir noch alle Strippen in der Hand, um schlimmes zu verhindern, bis 2050 sollten wir allerspätestens klimaneutral werden. Ändern wir nichts am Status quo, so könnten nach einer neuen Studie bald lange und sehr heiße Sommer in der nördlichen Hemisphäre drohen.
Die Entwicklung ist dabei nicht neu. Vergleichen wir einen Sommer von 1950 mit einem aus diesem Jahrzehnt, dann dauert die Jahreszeit bereits 20 Prozent länger als damals. Bis 2100 könnte der Anteil auf über 50 Prozent im Vergleich zu damals ansteigen. Als Sommer wird hier zum aktuellen Zeitpunkt die Zeitspanne definiert, in der 25 Prozent der höchsten Temperaturen auftreten.

Zwischen 1952 und 2011 verlängerte sich demnach der Sommer von 79 auf 95 Tage, während die Länge des Winters von 76 auf 73 Tage abnahm. Ändern wir unsere aktuelle Lebensweise nicht, dann könnten bis 2100 knapp 166 Tage in den Sommer fallen, der Winter würde gerade einmal auf einen Monat (31 Tage) zusammenschrumpfen.
Je nach Region sind die Unterschiede mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Der Bereich rund um das Mittelmeer und die tibetische Hochebene dürften wohl am meisten mit deutlich längeren Sommern zu tun haben aber auch hierzulande werden wir mit den Folgen zu kämpfen haben. Denn neben einzelnen Vorteilen (es ist warm, die Sonne scheint, …) gibt es auch viele Risiken.

So dürfte besonders die Landwirtschaft unter den neuen Bedingungen leiden. Die Trockenheit nimmt durch längere Sommer zu, die Ernten könnten in der Folge deutlich schmaler ausfallen. Auch die Auswirkungen auf den Menschen und die Gesundheit – gerade bei älteren Personen – sind nicht ganz ohne. Und dann wäre natürlich noch die größere Gefahr durch Waldbrände und ähnliche Naturkatastrophen.
Eigene Meinung:
Die meisten von uns dürften 2100 wohl nicht mehr erleben, trotzdem entscheiden wir heute, welchen Planeten wir zukünftigen Generationen hinterlassen. Es ist schon länger klar, dass wir in der nördlichen Hemisphäre noch relativ gut wegkommen, trotzdem dürften die sich vollziehenden Veränderungen auch nachhaltig auf unsere Lebensqualität auswirken. Was wir heute säen, werden wir morgen ernten.
Via The Guardian