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Die weltweite Überwachung durch Sicherheitskameras nimmt stetig zu

Bild: Lianhao Qu
geschrieben von Felix Baumann

Geht es um die Überwachung von Straßen, Plätzen oder Grundstücken, dann bieten sich in vielen Fällen Videoüberwachungssysteme an. Dabei wird kaum eine andere Technologie so kontrovers diskutiert, wie diese Art der Kontrolle. Jetzt hat die weltweite Verbreitung von Überwachungskameras einen neuen Höchststand erreicht. Das berichtet The Verge.

Demnach gab es Ende 2018 rund 655.815.900 installierte Videokameras weltweit. Der Großteil hiervon entfällt (wenig überraschend) auf China, dass mit 348.617.900 Einheiten deutlich vor Amerika (Süd und Nord) mit 121.227.100 Einheiten liegt. Zum Vergleich: Im kompletten EMEA-Bereich (der umfasst Europa, den Mittleren Osten und Afrika) hängen gerade einmal 88.254.200 Kameras.

Auch in den nächsten Jahren werden die Zahlen ansteigen. Laut Prognosen von IHS Markit werden bis 2021 über 1 Milliarde Überwachungskameras weltweit installiert sein. Überraschend ist aber, dass, wenn man die Zahlen auf den einfachen Einwohner herunterrechnet, die Vereinigten Staaten genauso lückenlos überwachen könnten, wie die Chinesen.

Sie wissen immer wo du bist: Überwachungskameras (Bild: Matthew Henry)

Schauen wir nämlich wieder auf die Zahlen von 2018 (China mit 350 Millionen Einheiten vs. USA mit 70 Millionen Einheiten), dann überwacht eine Kamera in den Staaten 4,6 Einwohner. In China sind es nur marginal weniger. Hier kommen auf eine Kamera nur 4,1 Einwohner. Für Deutschland liegen sehr unterschiedliche Daten vor. Schauen wir nur auf die Bundeshauptstadt, dann muss jede Kamera 246,9 Einwohner erfassen.

Die hier dargelegten Zahlen machen deutlich, dass wir bei dem ordnungsgemäßen Einsatz von Überwachungskameras nicht hauptsächlich auf China schauen sollten, sondern auch die Entwicklung in anderen Ländern beobachten müssen. Dabei stellt sich die Frage, wo und wie diese Kameras eingesetzt werden. Hängen die meisten bei uns in den öffentlichen Verkehrsmitteln, um Straftaten zu vermeiden, werden in den Vereinigten Staaten überwiegend Grundstücke aufgezeichnet.

Und dann ist da natürlich China, das die Technologie vermehrt dazu einsetzt, um Einwohner lückenlos verfolgen zu können. Neben den vielen Vorteilen, die Überwachungssysteme mit sich bringen, sollte bei jeder Anschaffung auch immer das Risiko kritisch bewertet werden.

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.