Jeder von uns kann beeinflussen, wie die Welt von morgen aussehen wird. Dabei kann jede Entscheidung dazu beitragen, ob wir einen lebenswerten Planeten bevölkern oder in Zukunft von Naturkatastrophen oder Mikroplastikpartikeln heimgesucht werden. Den Bus oder das Auto nehmen? Einweg- oder Mehrwegflaschen kaufen? Glühbirne oder LED? Selbst kleine Entscheidungen können viel bewirken.
So auch bei Nzambi Matee. Die Kenianerin hat jahrelang die zunehmende Verschmutzung der Natur durch Plastik beobachtet. Nachdem die Regierung ihrer Ansicht nach nicht ausreichend gegen diesen Umstand einschritt, gründete Matee eine Fabrik, die den reichlich vorhandenen Plastikabfällen ein zweites Leben einhauchen sollte. Seitdem profitiert die Hauptstadt Nairobi durch diese Unternehmung.

Konkret geht es um die Produktion von Ziegelsteinen. Die Steine aus Matees Fabrik bestehen aus Polyethylen mit hoher (beispielsweise Milch- und Shampooflaschen) und niedriger (beispielsweise Verpackungen für Cornflakes und Sandwiches) Dichte und Polypropylen, das in Seilen und Eimern zum Einsatz kommt. Die für die Produktion benötigten Abfälle erhält das Unternehmen teilweise umsonst, es wird üblicherweise nur solches Plastik verwendet, welches nicht recycelt werden würde.
Die so produzierten Ziegelsteine sind sehr stabil und werden für 850 kenianische Schilling pro Quadratmeter verkauft. Hierzulande würde man also umgerechnet 6,43 Euro bezahlen (Stand: 08.02.2021). Durch die seit 2017 produzierten Steine konnten bereits über 20 Tonnen an Plastikabfällen vermieden werden, bei einer Produktion von bis zu 1.500 Steinen pro Jahr wird diese Zahl weiterhin ansteigen.

Eigene Meinung:
Nzambi Matee zeigt, dass jeder Mensch im Kampf gegen den Klimawandel und die Umweltverschmutzung etwas beitragen kann. Natürlich können wir auch passiv bleiben und darauf hoffen, dass die Politik und große Unternehmen das Thema in die eigene Hand nehmen, manchmal muss man das Problem aber selber anpacken. Menschen wie Matee inspirieren dabei und zeigen, dass es nur den Willen und eine gute Idee braucht, um die Welt ein klein bisschen nachhaltiger zu gestalten.
via REUTERS