Auch dieses Jahr dürfte wieder im Zeichen des Klimawandels und der Verschmutzung unserer Umwelt stehen. Die Ziele des Pariser Klimaabkommens scheinen in immer weitere Ferne zu rücken, gleichzeitig nimmt die Belastung durch Stoffe wie beispielsweise Plastik kontinuierlich zu. Trotzdem dürfen wir nicht die Hoffnung aufgeben, ein neues Segelschiff gibt bei letztgenanntem Problem nun etwas Hoffnung.
Das Segelschiff heißt Manta und hat eine Besonderheit. Es möchte bis zu drei Tonnen Plastik pro Stunde aus dem Ozean entfernen. Bisher ist das Boot noch in der Konzeptphase, inspiriert wurde das Modell vom Mantarochen, der auch Namensgeber ist. Der Meeresbewohner frisst nämlich auch während er sich fortbewegt. Das Schiff möchte gesammeltes Plastik dabei ebenfalls teilweise zur Energiegewinnung nutzen.

Der Prozess funktioniert wie folgt: Zwischen den beiden Rümpfen befindet sich ein Förderband, auf das das Plastik während der Fahrt gelangt. Am Ende des Bots befinden sich zusätzlich Netze, die größere Plastikteile unterhalb der Oberfläche einsammeln können. Einmal aufgesammelt wird der Abfall auf das Schiff transportiert und von Arbeitern händisch getrennt, hierbei wird beispielsweise Aluminium vom eigentlichen Kunststoff separiert.
Das Plastik wird dann zerstampft, in Granulat umgewandelt und dann in einem Pyrolysesystem verdampft. Dabei entsteht synthetisches Gas, das wiederum zur Stromgenerierung genutzt wird. Die Batterien des Manta werden auf diesem Weg immer wieder aufgeladen. Anfallender Kohlenstoff wird aufgefangen und an Land recycelt.

Neben dem Schiffsmotor, der teilweise durch den Plastikabfall betrieben wird, hat das Boot ebenfalls große Segel, zwei Windturbinen und Solarpaneele, damit fossiler Brennstoff nur in absoluten Ausnahmefällen verbrannt werden muss. Das Schiff soll Ende 2022 gefertigt und 2024 auf hohe See geschickt werden. Dann kann es 300 Tage im Jahr in Betrieb bleiben, neben 22 Crewmitgliedern finden 3 Müllsortierer, zwei Bediener der Anlage und bis zu 10 Wissenschaftler in den Kabinen Platz.
Eigene Meinung:
Über den Ozean segeln und Plastik im großen Stil sammeln. Das klingt nach einer großartigen Idee! Es bleibt aber abzuwarten, ob ein solches System wirtschaftlich handeln kann, gleichzeitig müssen Kinderkrankheiten ausgebügelt und die Vorgehensweise stetig optimiert werden. Sollte sich dieser Weg aber rentieren, dann haben wir einen weiteren großen Schritt im Kampf gegen die Plastikverschmutzung gemacht.
Via Fast Company