Ihr erinnert euch sicherlich noch alle an die Szene in Inception, bei welcher im Keller einer Apotheke rund 20 Leute liegen und sich per Spritze in eine andere Realität – in die der Träume – bewegt haben. So etwas könnte VR auch verursachen: Vollkommener Realitätsverlust.
Die Demonstration DISCONNECTED, organisiert vom Game Science Center in Berlin, zeigt diese mögliche Zukunft mit aktuell verfügbarer Technik. Thorsten Wiedemann trägt seit Freitag, 13:00 die Virtual Reality Brille HTC Vive und wird diese bis zum Sonntag um 13:00 Uhr nicht absetzen.
Thorsten S. Wiedemann (founder and director of A MAZE. ) will be a VRNaut, leaving behind reality for the radical duration of 48 hours. No human being has ever spent such a long time in computer generated Virtual Reality without sleep.
Das Experiment ist Teil einer kleinen erfundenen Geschichte: Im Jahre 2026 sollen viele Nutzer einen großen Anteil ihrer Zeit in der virtuellen Realität verbringen; zum Teil aus Unterhaltungszwecken (Videos und Spiele), aber auch für Fortbildungen und Trainingseinheiten. Außerdem soll es in dieser Story möglich sein, Freunde digital zu treffen – egal wo diese sich auf der Welt aufhalten.
In dieser ausgedachten Zukunft ist es auch völlig normal, eine VR-Brille zu besitzen – wir haben hier also eine Situation und Ausbreitungsgeschwindigkeit ähnlich zu Computern, die ebenfalls innerhalb von wenigen Jahren die gesamte Art des Konsums von audiovisuellen Medien verändert haben.
Der Tester setzt in den 48 Stunden die Brille niemals ab, er trinkt und isst mit der Vive auf dem Kopf. Die Toilette besucht er ebenfalls nicht, ein Urinbehälter, wie er auch in Krankenhäusern genutzt wird, hilft in Notfällen aus. Thorsten Wiedemann hat dauerhaft Personen, die ihm im Fall der Fälle bereitstehen um einzuschreiten und zu helfen.
Im Verlauf dieser „Performance“ werden dutzende verschiedene VR-Spiele ausprobiert. Beim Wechsel zu neuen Welten muss Thorsten Wiedemann die Augen schließen, er hat also nie wirklichen Kontakt zur Außenwelt.
Auf jeden Fall: Respekt! Die verwendete VR-Brille hat noch einige Probleme mit dem Tracking sowie der Displayauflösung, sodass hier ein großes Potential für Kopfschmerzen entsteht. 27 Stunden hat er es schon geschafft, wir wünschen ihm viel Erfolg für die restliche Zeit.