Continental wird ab sofort Ende-zu-Ende Sicherheitslösungen sowie Lösungen für OTA-Updates von Argus Cyber Security und Elektrobit für alle vernetzten Elektronikkomponenten anbieten. Die Integration erfolgt u.a. in Telematikeinheiten, Infotainmentsystemen oder Gateways.
Die Zusammenarbeit von Continental, der 100%-igen Tochter Elektrobit und der israelischen Argus Cyber Security soll Fahrzeughersteller in die Lage versetzen, Cyber-Bedrohungen zu verhindern, zu verstehen und darauf zu reagieren. Dazu bietet Elektrobit nicht nur Beratungsdienstleistungen, sondern auch Sicherheitskomponenten für die Anwendungsebene, hardwarespezifische Sicherheitsprodukte, die AUTOSAR-Basissoftware sowie Sicherheitslösungen für Bootloader. Diese Komponenten sind für Anwendungen wie sichere Kommunikation, authentifizierte Identifikation, sichere Updates und Diagnostik entwickelt worden und sind derzeit bereits in Millionen von Fahrzeugen zu finden.
Argus wiederum bietet mehrschichtige Lösungen für einen zusätzlichen Schutz vor Cyber-Angriffen auf das Fahrzeug. So soll auf Angriffe in Echtzeit reagiert werden können. Argus Connectivity Protection schützt dabei die Telematik- und Infotainmenteinheiten, während das Argus Intrusion Detection and Prevention System (IDPS) das Daten-Netzwerk im Fahrzeug absichert.
Argus Lifespan Protection (LP), ein Security Operations Center für Fahrzeuge, bietet eine zusätzliche Ebene zum „Verhindern, Verstehen und Reagieren“, indem es Fahrzeugherstellern ermöglicht, die Cyber-Sicherheit ihrer Flotten zu überwachen und flottenübergreifende Informationen zu analysieren. Erkenntnisse über die Art von erfolgten Angriffen können in Echtzeit gewonnen, auftretende Bedrohungen erkannt und durch eine Immunisierung der Flotte schnell darauf reagiert werden. Software-Patches zur Behebung von Verwundbarkeiten können weltweit installiert werden, in diesem Fall über den Over-The-Air-Software-Update-Service EB cadian Sync. von Elektrobit.
Video: Continental zeigt sein „Integrated Cockpit System“
Continental nimmt diese mehrschichtigen Lösungen nach eigenen Angaben in sein Portfolio auf, um damit sicherzustellen, dass seine Komponenten so gut wie möglich vor Angriffen geschützt sind. Zudem entwickelt Continental derzeit Steuergeräte, die ebenfalls als wichtige Elemente in der Sicherheitskette fungieren. Das Gateway von Continental agiert beispielsweise als Router innerhalb des Fahrzeug-Netzwerks in klassischen verteilten Fahrzeug-Architekturen oder den heutigen Domänen-Architekturen.
Die zunehmende Vernetzung von Fahrzeugen ermöglicht zusätzliche Funktionen zwischen den Modell-Upgrades oder sogar während des Lebenszyklus eines Fahrzeugs. Das bedeutet, dass sich die Automobilindustrie ernsthaft mit Fragen der Cybersicherheit auseinandersetzen muss, um die Sicherheit der Menschen in stark automatisierten Verkehrsszenarien zu gewährleisten. Und die Zeit drängt, denn der Anteil der vernetzten Fahrzeuge nimmt weltweit rasant zu und macht Autos zum nächsten großen Ziel für Cyber-Attacken nach mobilen Geräten.”