In den letzten Tagen rückt das Thema Klimawandel wieder in den Vordergrund. Kein Wunder, es ist ja schließlich noch bis Sonntag die Klimawoche. Schauen wir auf das Thema Erderwärmung, dann ist den meisten klar, dass wir nur noch eine begrenzte Zeit haben, um unseren Planeten zu “retten” und schlimme Zukunftsszenarien zu verhindern. Aber wie viel Zeit haben wir eigentlich noch genau? Ab wann dürfen wir keinerlei Emissionen mehr ausstoßen?
Diese Frage dürften nur die wenigsten unter uns beantworten können. Damit das aber in die Köpfe der Menschen vordringt, haben die Künstler Gan Golan und Andrew Boyd eine Aktion gestartet. Die berühmte Uhr “Metronome”, die am Union Square in Manhattan ansonsten die Zeit auf kreative Art und Weise anzeigt, zählt nun unerbittlich runter.

Inspiriert wurden die beiden von anderen bekannten Zeitmessern. Einerseits durch die sogenannte Atomkriegsuhr, die von Wissenschaftlern betrieben wird und darstellt, wie kurz wir vor einem Atomkrieg stehen, andererseits hatte auch die nationale Schuldenuhr Einfluss auf die Gestaltung.
Konkret berufen sich die Künstler auf einen Report der Vereinten Nationen, der aussagt, dass der kritische Wert von 1,5 Grad irgendwann zwischen 2030 und 2052 erreicht sein dürfte, wenn wir nicht bald Gegenmaßnahmen ergreifen. Kommt es eines Tages so weit, rechnen Experten mit einem Schaden in Höhe von 54 Billionen US-Dollar, hervorgerufen durch die Zerstörung von vielen Ökosystemen.

Wer sich für das Projekt interessiert, der kann interessante Zahlen und Fakten (und natürlich die digitale Version der Uhr über die offizielle Internetseite abrufen. Interessant ist zum Beispiel auch, dass zum aktuellen Zeitpunkt knapp 28 Prozent der weltweit benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen stammt. Wer eine eigene Klimauhr herstellen möchte, erhält eine Bauanleitung.
Das Projekt zeigt, dass wir nicht mehr viel Zeit haben, um das Ziel “Null Emissionen” zu erreichen. Dennoch könnten wir den Klimawandel abmildern, wenn wir ab jetzt damit anfangen, nachhaltiger zu leben. Ansonsten könnte unsere Zukunft ziemlich düster aussehen.