Wir wissen, dass künftig viele Jobs dank Robotern und künstlicher Intelligenz wegfallen werden und in absehbarer Zeit werden immer mehr Berufe von diesen Einschnitten betroffen sein. Zu den Stellen, die in Zukunft wegfallen, werden vermutlich auch sehr viele im Einzelhandel gehören. Gerade Kassenpersonal dürfte in den nächsten Jahren immer seltener benötigt werden.
Gerade, wenn man im Ausland in Supermärkte rennt, fällt immer öfter auf, dass die meisten Kassen welche sind, bei denen die Produkte selbst gescannt werden. Aber wir wissen natürlich, dass die Entwicklung längst weiter ist. Amazon Go ist hier natürlich das Paradebeispiel, weil ihr dort bekanntlich lediglich die Brocken aus dem Regal nehmt und direkt einpacken könnt.
Etwas weniger futuristisch ist da der Weg über eine App, bei der ihr die Waren selbst mittels Smartphone scannt — und dann ebenfalls den Laden verlassen könnt, ohne an einer Kasse vorbei zu müssen. Genau für diesen Weg hat sich jetzt die Elektronik-Kette Saturn entschieden. Auch die wollen ein Experiment wagen und testen dieses Modell ab Frühling in einer Filiale in Österreich.
Stattfinden wird das Ganze im Innsbrucker Shoppingcenter Sillpark unter dem Namen “Saturn Express”. Saturn setzt dabei auf die Technologie von MishiPay. Es funktioniert wie folgt: Ihr installiert die App für Android oder iOS auf eurem Handset und scannt im Geschäft über diese App eure Waren. Ist der Bezahlvorgang dann abgeschlossen, wird die Diebstahlsperre deaktiviert und ihr könnt den Laden verlassen. Dieses Video erklärt es nochmal im Bild:
Wir sehen uns als Händler für Konsumenten in der digitalen Welt. Unser Ziel ist es, das beste und individuell passende Angebot mit erstklassigen Services, guter Beratung und mit innovativen Konzepten zu ermöglichen um in jeder Hinsicht den Bedürfnissen unserer Kunden zu entsprechen. Bei Saturn Express vereinen wir einmal mehr die Vorteile innovativer, digitaler Lösungen mit jenen des stationären Handels. Wir freuen uns darauf, demnächst diesen neuen und einzigartigen Shop in Innsbruck der Öffentlichkeit vorzustellen. Florian Gietl, Saturn Österreich
Personal wird es in diesem Markt, der im März eröffnen soll, übrigens dennoch geben. Zwar wird kein Kassenpersonal benötigt, aber zur Beratung werden weiterhin Ansprechpartner verfügbar sein. Klingt nach einem interessanten Konzept, zumindest wenn die Technik zuverlässig funktioniert. Viele Beschäftigte im Einzelhandel werden dieses Experiment aber vermutlich kritisch betrachten mit Hinblick auf die Zukunft und den eigenen Job. Vermutlich müssen wir uns aber so oder so darauf einstellen, dass viele dieser Stellen wegfallen werden — ebenso wie der von vielen geliebte kurze “Schwatz” an der Kasse.
via WinFuture.de