Letzte Woche kündigte Elon Musk einen sehr mutigen Plan an. Gut, auf ausgefallene Ideen kommt der Mann ja ständig und nachdem er seine Flammenwerfer nun endlich an die Leute verjubelt hat, sieht sein nächstes Ziel einen ganz anderen Bereich vor. Musk möchte nämlich die Technologien seiner beiden größten Konzerne, also SpaceX und Tesla miteinander kombinieren.
Die Frage nach dem Wie ist schnell beantwortet. Der Milliardär hat sich die fixe Idee in den Kopf gesetzt, ein paar Spezialmodelle des Tesla Roadsters mit Raketenantrieben auszustatten. Die Triebwerke werden dabei nichts verbrennen, sondern stark unter Druck stehende kalte Luft ausstoßen, was dem Tesla einen zusätzlichen Beschleunigungsschub verleiht. Dieser Plan könnte sogar technisch umsetzbar sein, doch er verblüfft vor allen Dingen: Die Triebwerke würden mit dieser Technologie nicht sehr effizient sein und wahrscheinlich auch nicht für die Straße zugelassen werden.
Im Detail spricht Musk davon, ein wichtiges Bauteil der Falcon 9-Rakete von SpaceX in das Auto einzubauen. Dabei handelt es sich um eine Art Tank, der als Druckbehälter fungiert und aus Kohlefaser besteht. Solche Flaschen werden oft beim Bau von Raketen verwendet, da sie viel Druckluft auf engstem Raum speichern können. Allerdings werden sie nicht primär als Antrieb verwendet.
Das möchte Musk beim Roadster jetzt anders machen: Er will die Behälter als Triebwerke verwenden, die Luft aus dem Heck oder der Front des Autos blasen, um das Fahrzeug anzutreiben und anzuhalten. Eine solche Idee hatte bisher noch keiner und in Autos wurden diese Behälter aus der Raumfahrt auch noch nie getestet.
Experten auf dem Gebiet machen sich nun Gedanken zur Sicherheit und Effizienz einer solchen Technologie. Zum einen beschleunigt und bremst das Auto bereits unglaublich schnell, sodass es heftige Diskussionen darüber gibt, ob moderne Reifen jemals schnellere Beschleunigungen aushalten. Zum anderen sind diese Triebwerke extrem laut, neigen zu krassen Temperaturschwankungen und können möglicherweise andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Ob Musk das wirklich durchgeboxt bekommt, bleibt abzuwarten. Der Mann kann ja so einiges.
via: theverge