Elon Musk hat gewonnen. Eine Jury in Los Angeles hat entschieden, dass der Tesla-Gründer nicht für seinen Spruch des „pedo guys“ belangt werden könne. Die Klage stammte vom britischen Höhlentaucher Vernon Unsworth, der Musk im September 2018 wegen Verleumdung anzeigte, nachdem dieser ihn als „Pädo-Typ“ auf Twitter bezeichnete. Die Jury gab ihr Urteil am Freitag nach einem viertägigen Prozess ab, in dem Musk fast sechs Stunden lang aussagte. „Mein Glaube an die Menschheit ist wiederhergestellt“, sagte Musk, nachdem das Urteil gefällt worden war.
Der Kläger Unsworth lebt in Thailand und war ein wichtiges Mitglied des Teams, das im Juli 2018 eine thailändische Jungen-Fußballmannschaft in einer überfluteten Höhle rettete. Musk und ein Team von Ingenieuren entwickelten zu Hilfszwecken ein spezielles Mini-U-Boot, um die Jungs unbeschadet aus der Höhle zu befreien. Es wurde letztendlich nicht eingesetzt, aber Unsworth kritisierte Musk’s Bemühungen zu helfen. Er bezeichnete sie in einem CNN-Interview als ineffektiv und als „PR-Stunt“. Dies führte dazu, dass Musk auf Twitter mit dem Wort „pedo guy“ um sich schlug.
In den Gerichtdokumenten bat Unsworth um ein Minimum von 75.000 Dollar Schadensgeld von Musk. Der Anwalt des Thailänders, Lin Wood, erhöhte diese Summe nochmal auf rund 190 Million in den abschließenden Argumenten am Freitag. Dieser Forderung wurde nicht stattgegeben.
Der springende Punkt der Klage ist, ob „Pädo-Kerl“ eine buchstäbliche Anschuldigung seitens Musk war, dass Unsworth ein Pädophiler sei oder, ob es eine allgemeine Beleidigung war. Nach dem Diffamierungsgesetz sind „Beleidigungen“ Begriffe, die eine vernünftige Person nicht als wahr annehmen würde, also zählen sie nicht als Verleumdung. Musk’s Anwälte argumentierten, dass „Pädo-Typ“ nur eine Umschreibung für einen „gruseligen alten Mann“ war. Unsworth’s Anwälte sind hingegen der Meinung, dass, dank Musk’s Status und Twitter Reichweite, die Welt jetzt Unsworth mit Pädophilie verbindet. Ob das wirklich stimmt, ist fraglich.
via: mashable