Guten Morgen! Es ist Freitag, der 26. Juni 2020. Bevor es in ein weiteres Wochenende geht, schauen wir in den Kurzmeldungen auf nicht ganz so ethisches Holz, eine Koalition für Klimaneutralität und ein kurioses Konzert für Pflanzen.
“Ethisches” Holz für die EU
Gerade durch den immer schneller voranschreitenden Klimawandel haben Unternehmen die Nachhaltigkeit für sich entdeckt. Vielerorts werben beispielsweise Hersteller von Möbeln, dass das hierfür verwendete Holz aus nachhaltigen und ethischen Quellen stammt. Durch einen Bericht von The Guardian wird aber nun deutlich, dass dies nicht immer der Wahrheit entsprechen muss.

Grund ist, dass Förster:innen in der Ukraine Wälder abholzen, die sich aktuell regenerieren. In dieser “ruhigen” Phase sollen Vögel und andere Wildtiere geschützt werden, damit diese sich problemlos fortpflanzen und ihren Nachwuchs aufziehen können. Häufig passiert die Abholzung in dieser Phase unter dem Vorwand den Wald vor Krankheiten und Insektenbefall zu schützen. Das Holz wird dann als ethisch und fair an die Produzenten verkauft.
Energiekonzerne für Klimaneutralität
Anfang des Jahres hat Australien vielerorts gebrannt und Dutzende Lebewesen verloren ihren Lebensraum. Grund war auch hier der Klimawandel, der für mehr Trockenheit und höheren Temperaturen verantwortlich war. Trotzdem scheint die australische Regierung kaum Maßnahmen zu ergreifen, um diese Effekte zu verlangsamen. Energiekonzerne in dem Land wollen daher jetzt mit gutem Vorbild vorangehen.

The Guardian berichtet, dass die größten Energiekonzerne bis spätestens 2050 klimaneutral wirtschaften wollen. Damit verpflichtet man sich den Pariser Klimazielen, die bisher in der Politik des Landes kontrovers diskutiert werden. Inwieweit ergriffene Maßnahmen Wirkung zeigen, wird sich in den kommenden Jahrzehnten herausstellen.
Konzert vor Pflanzen
Die nach wie vor anhaltende Coronaviruspandemie sorgt vielerorts für eine Art Kulturschock. Theater- und Konzertbesuche, die noch bis Januar dem Alltag angehörten, sind abgesagt und Großveranstaltungen hierzulande bis mindestens Ende des Jahres verboten. In Barcelona wird man jetzt kreativ, um trotz Coronavirus vor einer vollen Halle aufzutreten. Darüber berichtet die Huffpost.

Das UceLi Quartet spielte am Montag Puccini’s “Crisantemi” vor 2.292 Plätzen, die überwiegend mit Pflanzen besetzt waren. Menschen konnten per Livestream dem Konzert beiwohnen. So konnten die Künstler endlich wieder auf großer Bühne performen.
Kommt gut ins Wochenende!