Es ist allgemein bekannt, dass Facebook hauptsächlich durch die Sammlung von Daten seiner Nutzer:innen lebt. Kein Wunder also, dass das Unternehmen aus Kalifornien immer neue Wege sucht, um weitere Informationen über die jeweilige Person herauszufinden. Denn nur, wenn ich weiß, dass Max Mustermann gerne Apple-Produkte nutzt und gleichzeitig BMW fährt, kann ich lukrative Werbeplätze an Einzel- und Autohändler vermieten.
Der neue Vorstoß ist dabei zunächst überraschend, langfristig könnten aber Daten eines Wearables dem Konzern noch größere Datenschätze eröffnen. Die im Folgenden genannten Informationen sind dabei noch mit Vorsicht zu genießen. Facebook selbst hat den Bau einer Smartwatch noch nicht offiziell bestätigt, trotzdem scheinen zwei Projekt-nahe Personen aus dem Nähkästchen geplaudert zu haben.

Beim Funktionsumfang dürften wir eine große Ähnlichkeit zu bisher auf den Markt verfügbaren Wearables sehen. Eine Besonderheit hat die Uhr aus dem Hause Facebook dennoch: zwei Kameras! Während die Kamera auf der Vorderseite primär für Videotelefonate genutzt werden kann, soll jene auf der Rückseite zur Aufnahme von Fotos in Full HD verwendet werden können. Dazu soll es möglich sein, das Uhrengehäuse vom Armband zu trennen.
Außerdem soll das Gerät eine eigene Netzverbindung per LTE erhalten, verfügbar sein soll das Wearable in Weiß, Schwarz und Gold. Im Sommer 2022 soll die Uhr auf den Markt kommen und dann knapp 400 Dollar kosten. Auch an eventuelle Nachfolger soll Facebook bereits heute denken.

Neben dem eingangs erwähnten Grund der Datensammlung, könnte Facebook auch eine stärkere Konkurrenz gegenüber Apple und Google suchen. Letztgenannter Konzern hat erst kürzlich auf der Google I/O eine neue Version von Wear OS vorgestellt, in Zusammenarbeit mit Samsung und durch die Expertise von Fitbit dürften wir wahrscheinlich auch hier bald ein neues Gerät sehen. Trotzdem bleibt Facebook zunächst bescheiden. Man plant den Absatz von wenigen Millionen Geräten. Zum Vergleich: Bei Apple wurden letztes Jahr bis zu 34 Millionen Apple Watch verkauft.
Via The Verge