AI oder KI sind die Buzzwords des Jahres, kann man vermutlich jetzt schon sagen. Zumindest, wenn wir auf Tech-Unternehmen wie Apple, Google, Huawei oder Samsung blicken, die allesamt keine neuen Produkte mehr vorstellen, ohne gleichzeitig auf die künstliche Intelligenz der neuen Hard- oder Software hinzuweisen.
Logisch, dass künstliche Intelligenz auch bei Facebook eine Rolle spielt. Logisch deswegen, weil diese Unzahl an Postings, geteilten Links und sonstigen Aktionen der User, die überwacht werden müssen, natürlich niemals allesamt von menschlichen Augen überwacht werden können. Dazu bedarf es ausgefeilter Algorithmen und angesichts jüngster Daten-Diskussionen um Facebook tut das Unternehmen gut daran, so schnell und so umfassend wie möglich diese Algorithmen zu verbessern.
Genau an diesem Punkt kommt Bloomsbury AI ins Spiel. Ein Start-Up aus London, welches aus AI-Spezialisten besteht und besonders begabt sein soll, wenn es darum geht, wie eine künstliche Intelligenz natürliche Sprache liest und versteht. Im Posting, in dem Facebook die Übernahme von Bloomsbury AI bekannt gibt, ist nicht die Rede von einem konkreten Produkt oder Einsatzzweck.
Dennoch ist man sich bei TechCrunch recht sicher, dass das Eindämmen von Fake-News per KI der tiefere Zweck dieser Übernahme sein dürfte, oder zumindest einer der Gründe. Künstliche Intelligenz wäre der entscheidende Baustein, um beim Teilen entsprechender Links den richtigen Kontext und die Bedeutung erfassen zu können — und auch daraus abzuleiten, ob wir es hier mit einer Falschaussage zu tun haben oder nicht.
AI wird aber Bestandteil vieler Prozesse sein, mit denen Facebook den möglichst fehlerfreien Betrieb des Social Networks gewährleisten möchte. Da ergibt es absolut Sinn, sich AI-Experten an Bord zu holen — erst recht, wenn sich bestätigen sollte, dass der Übernahmepreis bei etwa 25-30 Millionen Dollar liegt, was Facebook geschmeidig aus der Portokasse löhnt. Darüber hinaus hat Facebook dann — ebenso wie Google — einen eigenen AI-Standort in London, was strategisch sicher auch nicht der falscheste Move ist.