Mal ehrlich, wer ändert bei Facebook seinen Beziehungsstatus auf „kompliziert“? Ich habe noch keinen gesehen, der das jemals gemacht hat. Seine Beziehung auf sozialen Netzwerken definieren zu müssen, ist meiner Meinung nach, vollkommener Schwachsinn. Was sich das Unternehmen jetzt wieder ausgedacht hat, ist wieder einmal verwunderlich. Trotzdem kann man dem ganzen auch etwas Positives abgewinnen.
Facebooks neues Feature ist für den Herzschmerz gedacht, ohja! Verflossene Ex-Partner kann man nun für eine Weile auf „still“ stellen. Ja, Facebook führt jetzt ein neues Tool ein, um Menschen zu helfen, ihre Interaktionen mit einem ehemaligen Partner richtig zu managen. Wenn jemand also den Beziehungsstatus von „in einer Beziehung“ zu „Single“ ändert, so wird einem vorgeschlagen dieses neue Tool doch zu nutzen. Facebook schreibt dazu:
We hope these tools will help people end relationships on Facebook with greater ease, comfort and sense of control.
Das Trennungsfeature gibt Menschen die Möglichkeit, weniger von dem Ex-Partner zu sehen. Dazu gehört, dass neue Posts von dieser Person nicht mehr im Newsfeed erscheinen oder ein Fototag nicht mehr angezeigt wird. Man kommt also gar nicht mehr in Versuchung, Obsessionen über das Privatleben ehemaliger Liebschaften zu entwickeln, weil man eh nichts sieht. Zusätzlich kann man einstellen, was der Ex von einem selber nicht mehr sehen soll. Man kann entweder alles verbergen, oder nur bestimmte Dinge zulassen. Für all das, braucht man sich nicht einmal entfreunden.
Zu dem neuen Tool kommt noch eine weitere Funktion, und zwar, dass man ältere Posts mit dem Ex bearbeiten kann. So kann man sich in Beiträgen, in denen man zusammen getagt wurde, wieder entfernen. Quasi eine rundum Säuberung der Chronik.
Nun gut, das ganze finde ich etwas krass, aber was meinte ich oben mit dem Positiven. Ich sehe darin einen praktischen Nebeneffekt: Menschen mit dem Hang zum Stalken bekommen hier ein einfaches Hilfsmittel zur Selbstbeherrschung. Insofern, ist das vielleicht doch nicht so schlecht und ehemalige Partner auszuspionieren ist ja auch nicht gesund.
Das soziale Experiment wird zunächst erstmal in den USA durchgeführt und wird dann immer weiter ausgebreitet. All diese Tools sind optional und kein muss, es soll also nur eine Hilfestellung sein, die Versuchung in Zaum zu halten.
Quelle: newsroom.fb