Ein Ausbruch aus einem Unterweltgefängnis ist unser Weg in das von Fledermäusen gestohlene London. Die textbasierte Parallelwelt in der Fallen London spielt, ist düster und voller Schurken, doch genau auf die müssen wir uns einlassen. In den unterschiedlichen Geschichten die wir erleben, können wir mit Nebencharakteren reden, Fälle lösen und Entscheidungen treffen.
All das beeinflusst unseren Spielercharakter und dessen Werte wie Überzeugungskraft oder Bedrohlichkeit, die wir wiederum einsetzen können, um Aufgaben zu lösen. Sind wir besonders unauffällig, können wir uns vielleicht einfach aus einer unangenehmen Situation hinausschleichen. Haben wir viel Wert daraufgelegt, dass unser Charakter gut mit Worten umgeht, sollten wir uns lieber charmant hinausdiskutieren. All unsere Entscheidungen in den Gesprächen mit Verdächtigen und Freunden verändern den Lauf der Handlung. Zumindest versprechen das die Macher des Spiels.
Doch auch wenn die Entscheidungsvielfalt keine weltbewegenden geschichtlichen Veränderungen hervorruft, ist das textbasierte Rollenspiel ein Muss für alle, die gerne interaktive Geschichten spielen. Die Scherenschnitt-Artworks in Kombination mit der Lovecraft angehauchten, Steampunk ähnlichen Welt verzaubert auch ohne Videosequenzen zusammen mit dem mystischen Soundtrack.
Fallen London ist übrigens der Vorgänger von Sunnless Sea, was vielen PC-Spielern eher ein Begriff sein dürfte und ursprünglich erschien als kostenloses Browsergame. Seit 31. August ist es auch hierzulande für Android erhältlich – selbstverständlich gratis.