Es gibt mittlerweile viele unterschiedliche Drohnen. Verschiedene Größen, verschiedene Farben, aber sie alle haben etwas gemeinsam: die Rotoren sind außen befestigt. Die können eine potenzielle Gefahr darstellen, denn Finger plus schnell drehende Rotoren endet wahrscheinlich als blutige Angelegenheit. Fleye dagegen ist eine Drohne, deren Propeller versteckt im Kugel-Körper liegen. Das soll Verletzungsrisiken minimieren und mit dem etwas anderen Design aus der Menge der herkömmlichen Drohnen herausstechen.
Fleye ist etwa fußballgroß und hat ein rundes Gehäuse. Während die meisten Hobbydrohnen vier offenliegende Propeller besitzen, haben die Entwickler von Fleye einen einzelnen eingesetzt, der in dem runden Gehäuse sitzt. Das Gerät ist mit diversen Sensoren ausgestattet, darunter sind ein GPS-Sensor und ein Trägheits- sowie Beschleunigungssensor. Noch dazu ist die Kugeldrohne in der Lage per Ultraschall die Umgebung zu scannen und auch zu kommunizieren. Natürlich gibt es auch eine Kamera, die über dem Kugelförmigen Körper angebracht wurde. Sie ermöglicht hochauflösende Aufnahmen im Full-HD-Format mit 30 Bildern pro Sekunde.
Fotos und Bilder werden auf eine Micro-SD-Karte gespeichert und kontinuierlich wird ein Livebild in geringerer Auslösung an das Smartphone übertragen. Über das Handy wird Fleye auch gesteuert. Mit einer iOS- oder Android-App kann man die Drohne mittels Touchscreen bewegen. Fleye verfügt auch über eine WiFi-Funktion, hat einen USB-Anschluss und, je nach Typ, einen Dual oder Quad-core ARM A9 Prozessor im Board-Computer verbaut. Außerdem kommt das Gerät mit 512 oder 1024 MB RAM.
Fleye hat ein etwas schwachen Akku eingebaut bekommen, der einen Durchmesser von etwa 23 cm hat und eine Flugzeit von gerade einmal zehn Minuten ermöglichen soll. Das ist verglichen mit anderen modernen Quadcoptern nicht gerade viel. Diese schaffen mittlerweile Flüge von 20 bis 25 Minuten Dauer pro Akkuladung. Dafür hat die Kugeldrohne den Vorteil, dass sie mit gerade einmal 450 Gramm sehr leicht ist.
Aktuell wird Fleye auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter angepriesen. Bis jetzt konnten schon rund 73.000 Euro eingenommen werden, bis zum Finanzierungsziel von 175.000 Euro ist also schon viel geschafft. Im Gegensatz zu anderen Kickstarter-Projekten, hat Fleye bereits einen funktionsfähigen Prototyp und auch schon eine Anschubfinanzierung erhalten. Die Entwickler versprechen eine offene API und ein SDK, damit andere Programmierer Apps für die Drohnensteuerung entwickeln können. Später soll Fleye für rund 600 Euro auf den Markt kommen.
Quelle: kickstarter