- Gemeinsam mit Qualcomm zeigt Ford, wie Vehicle2X-Kommunikation funktioniert.
- Ab 2022 in neuen Ford-Modellen bestellbar.
- Auch andere Autohersteller, wie u.a. BMW, setzen auf die gleiche Open Mobility Cloud wie Ford. Das erleichtert die Kommunikation untereinander.
Mit der Cellular Vehicle2X-Communication sollen in spezifischen Fahrsituationen die Fahrzeuge miteinander reden können. Das erleichtert dann dem Fahrer via Displaymeldung, darauf zu reagieren. Ford nutzt dazu die Open Mobility Cloud, die unter anderem auch BMW (und alle Marken der PSA Gruppe) verwendet, wie Mark bereits testen konnte. Hier werden verschiedene Autohersteller Ihre Daten hochladen, so dass Markenübergreifend kommuniziert werden kann.
Im Backend läuft diese Cloud-Lösung übrigens mit Microsoft Azure und bildet so einen Baustein der Microsoft Connected Vehicle Platform. Auf jeden Fall ist es mitentscheidend, dass sich möglichst viele verschiedene Hersteller austauschen können, denn vernetzte Assistenzsysteme und später auch (teil-) autonome Fahrsysteme können nur dann sinnvoll miteinander kommunizieren, wenn sie die gleiche Sprache sprechen.
Die Hardware stellt der amerikanische Chiphersteller Qualcomm her. Verwendet wird das SoC Qualcomm 9150. Dieses ist auch 5G-ready. Interessant an Cellular V2X-Communication ist, dass hierbei eben das Cellularnetwork, also das Mobilfunknetz benutzt wird. Der Rückgriff auf das Mobilfunknetz soll hohe Datenraten ermöglichen bei zugleich niedrigen Latenzen. Sprich: Es können viele Daten möglichst schnell übertragen werden. Denn eine Warnung vor einem liegen gebliebenen Fahrzeug sollte schnell an die anderen Connected-Fahrzeuge übertragen werden, sonst nutzt diese Information dem Fahrer nichts mehr.
Es steht und fällt jedoch mit der Netzabdeckung. Hat das Auto keinen Empfang, dann kann es auch keine Online-Verkehrsmeldungen empfangen. Gerade hier in Deutschland ist der Mobilfunkausbau eine riesige Baustelle.
So oder so plant Ford ab 2022 bei neu auf dem Markt erscheinenden Modellen, das Qualcomm 9150 zu verbauen und Cellular V2X-Kommunikation dem Kunden anzubieten. Ford will die gesammelten Informationen auch an Fußgänger und Radfahrer weiterleiten, so diese denn ein Smartphone samt passender App bei sich führen. Dadurch sollen letztendlich alle Verkehrsteilnehmer profitieren.
Quelle: ZDnet