Anfang des Jahres wurde von VW bekannt gegeben, dass sie ihre MEB-Produktionsplattform für Elektroautos als Industriestandard etablieren und für Wettbewerber öffnen wollen. Mit der e.GO Mobile AG hat Volkswagen den ersten externen Partner gefunden und nun könnte auch Ford der zweite Hersteller sein, der auf die MEB-Plattform setzt.
Seit diesem Wochenende steht fest: Die beiden Autokonzerne haben eine erste Rahmenvereinbarung über die gemeinsame Nutzung von Technologien für Elektroautos und autonome Autos getroffen. Laut Quellen von Reuters verbindet dieser Vertrag sie weit mehr als nur im Bereich der Nutzfahrzeuge. Dabei steht die Aussage im Raum, dass VW seine MEB-Plattform mit Ford teilen und damit ihr Bündnis über eine Zusammenarbeit hinaus erweitern wird.
Bisher sind nicht wirklich viele Details zu der möglichen Allianz ans Licht gekommen, aber die Gespräche mit Ford würden gut vorangehen. Das nächste Treffen wird am 11. Juli stattfinden. Obwohl sie Fortschritte erzielen, wäre keins der Unternehmen derzeit bereit, über die Feinheiten der Verhandlungen zu diskutieren. Welche Feinheiten damit gemeint sind, weiß keiner so recht.
Das Ziel von Volkswagen ist, seine MEB-Produktionsplattform möglichst weit zu verbreiten, denn die damit verbundenen Skaleneffekte könnten die Kosten der E-Mobilität deutlich senken. Elektromobilität ist auch heute noch wenig bezahlbar und durch VWs Plattform soll sich das ändern. Ein Vorteil, welcher sich auch für die Elektromobilitätspläne von Ford bezahlt machen kann. Insofern liegt es nicht fern, dass die beiden Unternehmen eine Partnerschaft eingehen.
Schon jetzt steht fest: Sollten sich VW und Ford endlich einigen, könnte dies weitreichende Auswirkungen auf beide Unternehmen und die gesamte Branche haben. Ford ist ein großer Konkurrent von VW und so würde das Unternehmen ihn als Kunden gewinnen. VW hat damit einen großen Einfluss auf die nahe Zukunft von Elektrofahrzeugen und auf die künftigen autonomen Autos. Ford hingegen könnte seine Elektrifizierungspläne schnell verfolgen und sich mehr auf die Feinheiten des Designs als auf die Grundlagen konzentrieren.
via: reuters