Fords neue Erfindungen sind in letzter Zeit etwas ungewöhnlicher und kreativer als sonst. So hat der amerikanische Autohersteller erst vor Kurzem eine Emoji-Jacke für Radfahrer entwickelt. Diese soll die Kommunikation zwischen Radfahrern und Autofahrern erleichtern. Auch das neue Patent ist etwas ausgefallener. Es stammt schon aus dem vergangenen November, wurde der Öffentlichkeit aber erst diese Woche bekannt.

Das Problem bei Solarenergie und Autos wird im Patent selbst folgendermaßen dargestellt: die Fläche des Autos ist relativ beschränkt und daher nicht ausreichend groß, um die Solarzellen effektiv zu platzieren. Gelöst hat man dieses Problem wohl mit einer Kombination verschiedener Technologien und Materialien. Der aufblasbare Aufsatz besteht laut Patent aus einem „Memory Polymer“, der flexibel ist und sich wie eine Art „Kokon“ um das Dach hüllt und sich ausbreitet. Dank einer „flexiblen dünnen Schicht aus Solarzellen“ könnte dieser „Kokon“ die Solarenergie in elektrische Energie wandeln, um so die Batterie wiederaufzuladen.
Derzeit wird spekuliert, ob die Erfindung schon für den neuen Ford Mustang Mach-E umgesetzt wird, dem nächsten e-SUV des amerikanischen Autoherstellers. Zuvor hatte Ford schon geplant, diesen mit einem Solardach auszustatten, aber dieses Vorhaben scheiterte wohl aus Platzgründen. In Folge wurde wohl die Idee der flexiblen Solarabdeckung verfolgt und umgesetzt.
Das Patent lässt aber noch einige Fragen offen. Wie wird die Abdeckung im Auto verstaut? Muss diese manuell angebracht und demontiert werden oder geschieht dies automatisch? Wie ist die Vorrichtung am Auto befestigt? Ist sie bei starken Wind- und Wetterbedingungen stabil? Wie anfällig ist die Abdeckung für Vandalismus?
Da das Patent in vielen Fragen noch sehr ungenau ist, lässt das eher darauf schließen, dass die Erfindung nicht in Kürze auf den Markt kommt. Letzten Endes handelt es sich auch nur um ein Patent und es ist überhaupt fraglich, ob die Erfindung jemals Marktreife erreichen wird.