Die aktuelle Coronavirus-Pandemie ist noch lange nicht vorbei, da fragen sich führende Wissenschaftler:innen und Experten beziehungsweise Expertinnen, wie man die nächste Pandemie verhindern kann. Es ist naiv zu glauben, dass eine solche Pandemie nur einmal pro Jahrhundert stattfindet, gerade heute, wo wir uns dem Tierreich immer weiter annähern. Auch künstliche Intelligenz könnte beim Vorbeugen von neuen Ausbrüchen helfen.
Die Idee kommt von der Universität von Liverpool. Hier haben Forscher:innen einen Algorithmus mit Dutzenden Daten gefüttert, um zu prognostizieren, welche Säugetiere als Träger von neuen Virusarten infrage kommen könnten. Konkret bezogen auf SARS-CoV-2, könnten auch folgende Tiere als Träger neuer Virenstämme infrage kommen: Igel, Hasen oder Hauskatzen.
Insgesamt wurden 411 Coronavirusstämme mit 876 Säugetierarten in Verbindung gebracht. Dabei schätzen die Forscher:innen, dass sich über 40 Mal mehr Spezies mit dem Virus infizieren könnten als bisher angenommen. Übertragen könnten bis zu 30 Mal mehr Spezies SARS-CoV-2-Rekombinationen, darunter das Dromedar, der afrikanische grüne Affe und die kleine asiatische gelbe Fledermaus.
Insgesamt 126 nicht-menschliche Spezies könnten das aktuell grassierende Coronavirus in sich tragen. Das klingt zwar zunächst besorgniserregend, trotzdem unterstreichen die Wissenschaftler:innen, dass das neu gewonnene Wissen dazu genutzt werden kann, um lokale Ausbrüche schnell unter Kontrolle zu bringen oder bereits im Vorfeld zu vermeiden.
Außerdem ist hier wichtig, dass die aktuelle Studie nur auf begrenzten Daten beruht und es Studienverzerrungen für bestimmte Arten geben könnte. Weitere Studien sind notwendig, um unseren Planeten in der Zukunft ein klein wenig sicherer zu machen. Denn Corona wird lange Zeit nicht mehr verschwinden, wir können aber aus dadurch aufgedeckten Fehlern lernen.
Eigene Meinung:
Die aktuelle Coronavirus-Pandemie bringt meiner Ansicht nach eines ans Licht: Wir haben Glück, dass eine Pandemie der aktuellen Tragweite noch nicht in den letzten beiden Jahrzehnten aufgetreten ist. Der Mensch dringt immer weiter in die Lebensräume von Tieren vor, das Überspringen eines Virus von Tier zum Menschen wird also immer wahrscheinlicher. Die hier vorgestellte Studie zeigt, dass Gefahren an jeder Ecke lauern können, ein Grund für die Zukunft besser vorbereitet zu sein.
via The Next Web