Nach wie vor fehlt es vielen Menschen an sauberem Trinkwasser. Wäre es da nicht schön, wenn wir einfach Meerwasser günstig aufbereiten und an die Bevölkerung verteilen könnten? Dieser Gedanke ist gar nicht so abwegig, ist das Entsalzen von Salzwasser nach wie vor ein großes Forschungsthema. Wissenschaftler:innen von der Universität von Texas haben nun einen weiteren Schritt in diese Richtung gemacht.
Bisher war die Forschung an der Entsalzung von Wasser eher eine Black Box. Sogenannte Umkehrosmose-Membranen werden für den Prozess zwar schon breit verwendet, trotzdem war bisher nicht wirklich klar, wie dieser abläuft. Einfach gesagt fließt auf der einen Seite salzhaltiges Wasser in die Membran, auf der anderen Seite kommt entsalztes Trinkwasser raus.

Schauen wir den Prozess etwas genauer an, dann wird die salzhaltige Lösung mit Druck gegen eine Seite gepresst. Während die Flüssigkeit sich ihren Weg durch die Osmose-Membran bahnt, werden Mineralien herausgefiltert, während das Wasser ungehindert hindurchfließt. Forscher:innen haben berechnet, welchen Pfad die Flüssigkeit durch die Membran nimmt und auf Basis dessen Überlegungen zur Optimierung angestellt.
Die Ergebnisse machten deutlich, dass die genutzten Membranen nicht überall die gleiche Masse und Dichte besitzen, ein Aspekt, der die Performanz des Entsalzungsprozesses stark beeinflusst. Je einheitlicher die Dichte über die komplette Membran, desto effizienter der Entsalzungsprozess. Gewinne von 30 bis 40 Prozent konnten so bereits erzielt werden.

Auch wenn dadurch der Entsalzungsprozess deutlich optimiert werden könnte, so gibt es noch einen weiteren Stolperstein. Der Prozess benötigt relativ viel Energie, die beispielsweise in abgelegenen Gegenden nicht zur Verfügung steht. Sollte man auch dieses Problem lösen können, dann wird bald mehr sauberes Wasser für die Menschen oder auch die Landwirtschaft zur Verfügung stehen.
Eigene Meinung:
Die Forschungsergebnisse aus Texas machen deutlich, welche Erkenntnisse während der Coronavirus-Pandemie eigentlich untergehen. Klar ist ein Einsatz der Technologie für jedermann noch nicht sicher, trotzdem könnte die Membran in einer Welt mit mehr Dürren und höheren Temperaturen Leben retten.
via UT News