In den letzten Monaten hat eine Art der Verpackung stark zugenommen: Aus mehreren Lagen bestehendes Plastik. Das liegt auch an dem Bedarf im medizinischen Bereich, da solche Verpackungen sterile Gegenstände vor Feuchtigkeit schützen. Aber auch Chipstüten werden auf diese Art gefertigt, um den Inhalt vor Licht und Luft zu schützen.
Diese Verpackungen sind aber für die Umwelt ein großes Problem. Da sich die einzelnen Schichten nach der Benutzung nur sehr schwer trennen lassen, landen viele Tonnen solcher Abfälle Jahr für Jahr auf Müllkippen oder in Müllverbrennungsanlagen. Pro Jahr kommen auf diese Weise über 100 Millionen Tonnen zusammen.

Wissenschaftler:innen an der Universität von Wisconsin haben hierfür nun eine mögliche Lösung. Um die bis zu 12 Schichten Kunststoff zu trennen, sollen Lösungsmittel eingesetzt werden. Aus dem Abfall entstehen dann wieder Stoffe wie Polyethylen, Ethylen-Vinyl-Alkohol und Polyethylenterephthalat. Diese können in Recyclinganlagen wiederverwertet werden. Bis zu 40 Prozent der Materialien könnten so ein weiteres Leben in einer neuen Verpackung finden.
Aufgrund der Komplexität mancher Zusammensetzungen sollen auch Computer bei der optimalen Trennung solcher Verpackungen unterstützen. In Zukunft könnte so das optimale Lösungsmittel für alle mögliche Arten der Kunststoffverbindungen gefunden werden. Auch der Einbezug von weiteren Faktoren, beispielsweise die Umweltverträglichkeit der Mittel, ist möglich.

Auch in Zukunft soll weiter in diesem Gebiet geforscht werden. Schließlich ist Plastik nicht das einzige Material, welches bessere Recyclingtechniken erfordert. Behörden weltweit fördern die Forschung, in den USA investiert beispielsweise das Energieministerium mehrere Millionen Dollar in die Weiterentwicklung.
Eigene Meinung:
Es ist erstaunlich, inwieweit Plastik heutzutage noch immer nicht wiederverwendet wird. Ich persönlich wusste überhaupt nicht, dass Chipstüten eigentlich (fast) nur verbrannt und nicht wiederverwendet werden können. In Zukunft benötigen wir daher weitere innovative Ideen, um den Müllbergen weltweit Herr werden zu können. Bis dahin hilft nur der schmerzhafte Verzicht auf diese Verpackungen (sofern möglich).