Messenger – so gut wie jeder kennt und benutzt sie. Über sie bleibt man immer und überall in Kontakt mit Freunden und der Familie. Wer aber im Job oder Privat mit vielen Messengern zu tun hat, der verliert schnell mal den Überblick. Denn jeder Bekannte, Freund oder berufliche Kontakt ist auf einem anderen Dienst erreichbar. Der österreichische Designer Stefan Malzner hat für dieses Problem die kostenlose Anwendung Franz entwickelt. Über dieses Desktop-Programm berichten in letzter Zeit alle möglichen Medien, aber was macht Franz so besonders?
Die Anwendung steht nun in der Version 2.0 für Windows, Linux und OS X kostenlos zum Download bereit. Sie vereint insgesamt 14 verschiedene Messenger in einer Desktop-Anwendung: WhatsApp, Facebook Messenger, Skype, Slack, WeChat, Telegram, Google Hangout, Hipchat, Grape, ChatWork, GroupMe, Gitter, Discord und sogar Steam Chat. Der größte Vorteil liegt natürlich auf der Hand: Statt für jeden Dienst eine eigene App zu installieren, kann man mit Franz jegliche Kommunikationen über einen einzigen Messenger abwickeln.

Franz 2.0 läuft derzeit noch in der Beta-Version. Ich habe mir die Desktop-Anwendung natürlich gleich heruntergeladen, weil ich wissen wollte, wie sie sich praktisch Händeln lässt. Insgesamt kann man die App für Textnachrichten und den Versand von Fotos gut benutzen. Bei Sprach- oder Videotelefonaten, beispielsweise über Skype, stößt Franz allerdings an seine Grenzen. Das hat damit zu tun, dass Franz auf die Web-Version der unterschiedlichen Dienste zugreift und so nicht den gleichen Umfang wie die vollständige Messenger-App bieten kann. Dadurch wird aber auch die Sicherheit der Daten gewährleistet. Diese werden nämlich ausschließlich zwischen Nutzer und Messenger-Betreiber geteilt – Franz hat darauf keinerlei Zugriff.
Natürlich ist die Anwendung nicht die erste ihrer Art. Trillian gibt es zum Beispiel schon seit knapp 16 Jahren und unterstützt die Messaging-Netzwerke Astra, AIM, Google Talk, Facebook Messenger, ICQ, XMPP, Windows Live Messenger, Yahoo Messenger, Skype, My SpaceIM, Twitter, Foursquare, LinkedIn und die VZ Netzwerke. Aber meiner Meinung nach ist das Besondere an Franz, dass es aktueller und zeitgemäßer ist, als Trillian. Außerdem soll Franz in nächster Zeit noch weiter ausgebaut werden und berücksichtigt dabei die Wünsche der Community. Im nächsten Jahr soll eine App für Android und iOS folgen.

Auch wenn die Idee nicht neu ist, ist es angenehm alle Messenger-Dienste in einer Anwendung versammelt zu haben. Franz 2.0 ist vielleicht noch nicht ganz so leistungsfähig, wie die vollständigen Programme, aber da die Anwendung kostenlos ist, solltet ihr sie mal ausprobieren.
Quelle: t3n