Für Begeisterung sorgten in den letzten Tagen Fotos der Freiwilligen Feuerwehr Feldkirchen an der Donau. Darauf ist zu sehen, wie sich Flüchtlingskinder daran erfreuen, dass sie bei der Gluthitze der letzten Tage mit kühlem Nass versorgt wurden und beim Spielen im Wasser einen Heidenspass haben. Neben dem erfrischenden Wasser, welches mittels Hydroschild und einem Strahlrohr verspritzt wurde, verteilte die Feuerwehr zudem Sachspenden an die Flüchtlinge.
Diese Aktion zog große Kreise im Netz und wurde vielfach bejubelt, weil es einfach eine starke Geste ist und zeigt, wie einfach man es sich und anderen im Leben machen kann, wenn man nur möchte. Jetzt kommt das dicke „Aber“, denn gerade im Netz zeigt sich in diesen Tagen immer wieder eine sehr hässliche Fratze, wenn es um das Thema Flüchtlinge geht und so gab es natürlich auch viele Stimmen der Ablehnung und des reinen Fremdenhasses.
Ein KFZ-Techniker-Lehrling von Porsche forderte beispielsweise auf der FB-Seite eines Radiosenders, dass man statt mit Wasser „lieber mit Flammenwerfern“ auf die Flüchtlinge zielen sollte. Entsprechende Reaktionen erreichten seinen Arbeitgeber und der entschuldigte sich zunächst für das Verhaltens und zog seine Konsequenz aus dem Vorfall: Er entließ den jungen Mann fristlos!
Ich mag gar nicht darüber diskutieren, ob das arbeitsrechtlich legitim war, sondern freue mich einfach nur, dass ein Arbeitsgeber hier klare Kante zeigt. Wir sollten viel mehr und viel öfter so reagieren, wenn uns jemand mit seinem fremdenfeindlichen Mist begegnet, egal ob im Netz oder offline. Die Kommentarspalten bei Facebook und bei Spiegel, Bild und Co verkommen immer mehr zu intellektuellem Niemandsland und dem sollten wir was entgegensetzen – die Porsche-Nummer ist schon mal ein Anfang und wird von mir übelst abgefeiert!
Quelle: Kurier via derStandard.at