Laser-gestützte Darstellung
Fujitsu hat auf der hauseigenen Technologie-Messe in Tokio seine Vision einer Augmented Reality-Brille vorgestellt. Diese arbeitet nicht – wie die meisten anderen Vertreter dieser Wearables-Kategorie – mit einem Miniaturbildschirm, sondern mit einem seitlich-angebrachten schwachen Laser, der die Informationen per Spiegel direkt auf die Netzhaut projiziert.
Auf diese Weise können nicht nur Buchstaben und Zahlen dargestellt werden, sondern auch komplette Webseiten oder mittels der eingebauten Kamera sogar die Umwelt. Im Gegensatz zu den anderen Datenbrillen, soll diese sich besonders für Menschen mit geringer Sehstärke eignen, da eine Fokussierung der Augenlinse nicht nötig sei, beziehungsweise dies mittels einer Software korrigiert werden solle.
Durch die Verwendung dieser Brille werden Menschen mit geringer Sehstärke in die Lage versetzt, Bücher, Zeitungen, Aushänge oder Fahrpläne zu lesen und ohne Einschränkungen draußen herumzulaufen. Mitsuru Sugawara, Chef der Fujitsu-Tochter QD Laser.
Leider befindet sich das Gerät des japanischen Elektrokonzerns noch im Entwicklungsstadium. Und so wurde auch nur ein klobiger Prototyp präsentiert, der darüber hinaus auch noch an ein externes Rechnersystem angeschlossen werden muss. Aber schlankere Designs mit einer Kontrolleinheit in Smartphone-Größe sind schon bereits in Arbeit und die Markteinführung ist für den März nächsten Jahres anvisiert.
Fragen zu diesem Konzept
Da der Laserstrahl per Spiegel zunächst durch die menschliche Linse muss, stellt sich die Frage, was mit dem Bild passiert, wenn das Auge sich refokusiert? Würde es nicht dann völlig woanders auf der Netzhaut landen und vor allem: Könnte das System dies in Echtzeit korrigieren? Und noch eine weitere Frage stellt sich hier: Auch wenn der Laser schwach sein sollte, wie lange können eigentlich die Sehnerven eine Bestrahlung durch selbigen aushalten?
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Quelle: WinFuture