Momentan scheint das Thema „Nachhaltigkeit“ bei vielen Tech-Unternehmen wieder ein Buzzword zu sein. Ein Beispiel ist Apple, das erst kürzlich bei der Vorstellung der neuesten iPhone-Generation unterstrich, wie nachhaltig es doch sei. Mit den vorgestellten Maßnahmen lässt sich das Unternehmen aber kaum als „fortschrittlich“ bezeichnen. Jetzt teilte die Konkurrenz von Google mit, einen weiteren Meilenstein im Kampf für die Umwelt erreicht zu haben.
Konkret geht es um ein Versprechen aus dem vergangenen Jahr. Damals gab der Konzern das Ziel heraus, bis 2022 recycelte Materialien in all seinen Produkten zu verwenden. Auf diesem Weg sollte der ökologische Fußabdruck des Google Pixel, Pixelbooks, der Google Nest-Reihe und des angebotenen Zubehörs immer kleiner werden. Jetzt scheint man seinem Zeitplan schon etwas voraus zu sein.

Google gab bekannt, das alle neuen Pixel- und Nest-Produkte schon heute einen recycelten Anteil haben. Beim Google Pixel 5 besteht die Rückseite beispielsweise aus 100 Prozent recyceltem Aluminium, beim Nest Audio stecken 70 Prozent recyceltes Plastik unter der Haube. Auch Bauteile des Nest Thermostats benutzen recycelte Rohstoffe.
Insgesamt ist aber in den Zielen nicht definiert, welchen Anteil recycelte Rohstoffe an den Produkten ausmachen sollen. Das Ziel wäre also auch schon erreicht, wenn lediglich 1 Prozent der Hardware recycelt wurde. Trotzdem ist Google auf einem guten Weg seine Öko-Ziele zu erreichen. Bis 2030 will der Konzern kein CO2 mehr ausstoßen, bisher seit 1998 verursachte Emissionen wurden komplett kompensiert.

Weiterhin verpflichtet sich Google, seinen Versand ab sofort CO2-neutral zu gestalten und seine Produkte bis 2025 plastikfrei zu verpacken. Die Verpackung soll dann auch komplett recycelbar sein. Bis 2022 soll sämtlicher Müll, der in Produktionsstätten anfällt, komplett recycelt werden.
Auch die Klimaziele von Google hören sich zunächst relativ gut an, trotzdem hat auch das Android-Ökosystem seine Umwelt-Schwächen. Geräte (abgesehen von Pixel-Smartphones) erhalten nicht immer schnell und lange Updates und lassen sich noch nicht wie bei Apple in Ladengeschäften abgeben und so recyceln. Trotzdem ist jede kleine Bemühung (auch, wenn nur 1 Gramm CO2 getilgt wird) ein Schritt in die richtige Richtung.
via The Verge