Google Glass entwickelt sich immer mehr zu einer unendlichen Geschichte, seit das ambitionierte Projekt vor über drei Jahren der Weltöffentlichkeit präsentierte. So manches mal scheint sich Google verrannt zu haben, was die Kalifornier natürlich nicht davon abhält, weiter an dem Wearable zu arbeiten. Die jüngste Entwicklung – darüber berichten das Wall Street Journal und re/code einhellig – sieht nun vor, dass schon bald eine neue Version getestet wird, die aber ausschließlich auf den Enterprise-Bereich abzielt, sprich: Unternehmen vorbehalten sein soll.
Äußerlich habe man sie ein wenig optimiert, war vorher schon zu vernehmen: Sie kann wie eine normale Brille aufgeklappt werden, berichtete vor einigen Tagen 9to5google und laut WSJ wird es auch eine Version geben, die man an einer bereits vorhandene Brille anbringen kann. Ein neuer, besserer Chip und eine längere Akkulaufzeit werden ebenfalls kommuniziert. Bereits im Herbst sollen die entsprechenden Entwickler mit ersten Modellen dieser Enterprise Edition ausgestattet werden, preislich wird sie wohl deutlich unterhalb der 1.500 Dollar teuren Explorer Edition liegen.
Wer eine solche Brille privat nutzen wird, muss sich noch eine ziemliche Weile gedulden: Selbst für Entwickler soll so ein Modell noch wenigstens ein Jahr weit entfernt sein, lassen die natürlich nicht namentlich erwähnten Quellen wissen. Mag sein, dass die Welt wirklich noch nicht reif war/ist für ein Wearable, welches praktisch jedermann auf seiner Nase herum trägt, im Enterprise-Bereich sieht die Situation jedoch komplett anders aus: Sehr viele sinnvolle Szenarios sind hier vorstellbar und auch bereits getestet worden, so dass eine Fokussierung auf Unternehmen wahrlich nicht der schlechteste taktische Move wäre, den Google bei Project Glass gemacht hat. Wir werden das natürlich weiter im Auge behalten – im wahrsten Sinne des Wortes – und euch auf dem Laufenden halten, was dieses nach wie vor spannende Projekt angeht.