Im Vorfeld der Präsentation gab es bereits einige Gerüchte – sie wurden weitgehend bestätigt. So hat Google heute Abend zwei unterschiedliche Geräte gezeigt: Das Google Pixel 3 und das Google Pixel 3 XL. Google legt bei beiden Modellen auf zwei Dinge besonders Wert, auf die Kamera und die künstliche Intelligenz. Beides Punkte, die auch beim Vorgänger schon im Fokus standen, damit konnte der Hersteller zu Recht punkten.
Das kleinere der beiden Modelle bringt ein 5,5 Zoll FHD+ OLED-Display mit sich (2.160 x 1.080 Pixel), das größere kommt mit einem 6,3 Zoll QHD OLED-Display (2.960 x 1.440 Pixel) daher. Das XL besitzt eine Aussparung am oberen Rand des Displays – oft als Notch bezeichnet – das kleinere nicht.
Abgesehen von den Abmessungen und dem Gewicht gibt es sonst wenig Unterschiede. In Sachen Prozessor setzen so beide Smartphones auf einen Qualcomm Snapdragon 845 2.5GHz + 1.6GHz, 64Bit Octa-Core mit Adreno 630 GPU sowie den Pixel Visual Core. Dem werden 4 GB RAM zur Seite gestellt. Auch bei der Kamera gibt es zwischen den beiden Modellen keine Unterschiede.
- Rückkamera: 12,2 MP Dual-Pixel, ƒ/1.8 Blende, Sichtfeld 76 Grad, Spektral und Flächensensor
- Frontkamera: 8 MP Weitwinkel und normale Linse, Normale Linse ƒ/1.8 Blende, Sichtfeld 75 Grad, Weitwinkel ƒ/2.2 Blende, Sichtfeld 97 Grad
- Videos: Rückkamera – bis 4K 30 fps, 720p mit bis zu 240 fps, Frontkamera – bis 1080p 30 fps
Genug der nackten Daten – was können Nutzer denn nun eigentlich damit anfangen? Google gab sich viel Mühe, die Fähigkeiten des neuen Pixel Visual Core zu untermauern. Der neue Imaging Prozessor soll viele neue Möglichkeiten der Kamera eröffnen.
So kann HDR+ fünfmal schneller und mit nur einem Zehntel der Energie betrieben werden. Das ist die wesentliche Weiterentwicklung zum Vorgänger, der neue Prozessor wird neben den normalen Fotoaufnahmen jetzt eben auch für HDR+ Fotos genutzt. Ebenso kommt er sowohl beim Porträtmodus als auch der Google Lens Funktion zum Einsatz.
Dank der neuen Weitwinkel-Linse in der Front des Geräts können jetzt Wide-Angle-Selfies aufgenommen werden. So bekommt auch die Frontkamera quasi einen Regler für den Zoom, der Nutzer bestimmt, wie viel Hintergrund eingefangen werden soll. Dank Top-Shot-Funktion werden beim Auslösen gleich mehrere Fotos aufgenommen, anschließend kann entschieden werden, welches davon das Beste war.
Der Autofokus kann künftig auch auf bewegte Objekte gelegt werden – per langem Fingerdruck auf das Objekt wird dieses, auch bei weiterer Bewegung, automatisch fokussiert. Im Laufe des Jahres soll außerdem noch der Night-Sight-Modus kommen, dort werden Bilder in dunkler Umgebung stark aufgebessert.
Zum Abschluss noch zu den Preisen – vier Konfigurationen werden angeboten:
- Pixel 3 (64 GB) – 849 Euro
- Pixel 3 (128 GB) – 949 Euro
- Pixel 3 XL (64 GB) . 949 Euro
- Pixel 3 XL (128 GB) – 1.049 Euro
Im Lieferumfang befinden sich, neben dem Smartphone, ein USB-C Ladekabel, ein 18 Watt Netzteil, USB-C Kopfhörer und ein USB-C auf 3,5 mm Kopfhöreradapter. Hier hätte Apple sich ein Beispiel nehmen können, …
Mit dem Google Pixel 3 macht Google wieder einen Schritt nach vorne, vor allem in Hinblick auf die Kamera. Wirklich bahnbrechende Innovationen gibt es dabei aber nicht. So scheitert auch dieser Hersteller dieses Jahr durch Innovationsarmut – Evolution statt Revolution heißt das Motto des Jahres. Was die neue Kamera wirklich bringt, wird sich auch erst in den nächsten Monaten wirklich zeigen. Gerade der Night-Sight-Modus ist zwar äußerst interessant – er ist zum Start am 02. November jedoch noch nicht verfügbar.
Ümit von Mobile Geeks war bei der Präsentation vor Ort und hat einige Fotos für uns: