Eine Sache wird für die Stadtplaner der Zukunft zunehmend zum Problem: die Luftverschmutzung. Vielerorts nehmen Feinstaubpartikel in Städten und an stark befahrenen Straßen zu, gleichzeitig können Messtationen nur lokale Werte messen. Dieses Problem möchte Kopenhagen nun mit Google angehen.
Denn um Feinstaubwerte an verschiedenen Stellen der Stadt zu messen, muss man keineswegs mehr Messstationen aufstellen, es kann auch eine mobile Messung durchgeführt werden. Google fährt tagtäglich mit seinen Street View-Fahrzeugen durch die Metropole, das Umrüsten dieser Autos könnte also die Lösung sein.

Deswegen schlossen sich Google, die Utrecht Universität und die Aarhus Universität zusammen und statteten ein Fahrzeug des Unternehmens mit zusätzlichen Messgeräten aus. Die Autos fuhren im Anschluss durch die Stadt und erfassten Messwerte über viele Viertel hinweg. Das Resultat: Die Luftverschmutzung nahm in der Metropole zwar allgemein ab, an bestimmten Verkehrsadern ist es aber so schmutzig wie niemals zuvor.
Hier wurde die dreifache Menge an ultrafeinen Partikeln und Stickstoffdioxid und die fünffache Menge an Kohlenstoff im Vergleich zu anderen Vierteln gemessen. Die Initiative ist Teil des Projekts „Air View“ von Google, welches 2015 begann und bereits Daten in Städten wie Oakland, Houston, London und Amsterdam sammelt. Über die letzten sechs Jahre sind so 100 Millionen Messungen zusammengekommen.

Diese stehen kostenlos in Googles „Environmental Insights Explorer“ (EIE) zur Verfügung und sollen helfen die Städte von morgen zu planen. Erstmals können so auch ultrafeine Partikel erfasst werden, diese sind kleiner als 100 Nanometer und sind meist nicht Teil von EU-Statistiken.
Eigene Meinung:
Google zeigt, inwieweit man mit wenig Aufwand wichtige Daten sammeln und aufbereiten kann. Luftwerte dürften in Zukunft zunehmend an Relevanz gewinnen, neue gesetzliche Regelungen und die Grundrechte erfordern möglichst geringe Konzentrationen an verschiedenen Luftbestandteilen. Jetzt müssen nur noch die in der Folge resultierenden Maßnahmen fruchten.
Via The Next Web