Grand Theft Auto Movie
Die Story, die sich die britische BBC zu produzieren überlegt hat, handelt also von GTA-Erfinder Houser und spielt um die Jahrtausendwende. Zu dieser Zeit musste sich der Chefentwickler mit Vorwürfen auseinander setzen, wie man sie sonst nur als Argumente gegen Ego-Shooter kannte: Gewalt verherrlichend, zu Gewalt anstiftend und den Geist verrohend, das waren so die Hauptvorwürfe, zu denen sich schnell auch Sexismus und Rassismus gesellten…nur haltbar waren die Behauptungen nie wirklich. In knapp 10 Untersuchungen hatte man dazu überhaupt nur wenig Zusammenhänge finden können, die jedoch allesamt innerhalb der statistischen Schwankungsbreite lagen.
Vor allem in den USA hatte Houser zu dieser Zeit seine schlimmsten Widersacher sitzen, allen voran Anwalt Jack Thompson. Nach dem die Zusammenhänge empirisch-wissenschaftlich widerlegt worden waren, Thompson aber dennoch weiter an dieses “Verinnerlichen von Spielfiguren” glaubte und die Spiele und Spielfirmen weiter schlecht redete, schickten ihm ein paar Leute ein paar hässliche Briefe, dann ließ er ab.

Auch hierzulande gab es zu dieser Zeit Diskussionsrunden um Schul-Amokläufe und dergleichen, mit denen Rockstars Spielerfolg GTA immer wieder in Verbindung gebracht wurde. Letztlich konnten auch unsere Wissenschaftler von den Behauptungen kaum etwas bestätigen, denn die Spiele bilden eine Realität nach, in die in der Regel kein normaler Mensch für länger einsteigen möchte (und wegen nur 3 Herzchen auch gar nicht kann).
Prequel „Sarkeesian Effect“ und Gamergate: Jack Thompson
Daran hat sich im Prinzip nichts geändert und die Amokläufe sind auch weniger geworden, aber seit einiger Zeit sind die Spiele ja jetzt übersexualisiert und “festigen gesellschaftliche Genderstereotypen und Gewaltfantasien gegen Frauen” oder so – die gleiche Behauptung also, nur mit anderen Namen. Das Thema dürfte einigen auch als #Gamergate bekannt sein und wird übrigens ebenfalls unter dem Namen “Sarkeesian Effekt” demnächst verfilmt.
Denn genau wie Thompson hält ja auch Sarkeesian an ihren Thesen und Vorwürfen fest, als gäbs kein Morgen, verweigert sich aber zusätzlich auch noch einer klärenden Diskussion mit den „Betroffenen“. Insgesamt hat Gamergate daher mindestens genauso viele Leute aufgeregt, wie die schrägen Thesen von Thompson, so dass sich hier der Hauptfilm sozusagen erst noch anbahnt. Im Vergleich mit Jack Thompson hält sich der Gegenwind für Sarkeesian aber in Grenzen, so dass eventuell kein echtes Blut fließen wird…wahrscheinlich weil sie ein Mädchen ist ;)
Die Qualität der BBC kann dabei möglicherweise nicht gehalten werden, auch wenn diese sich auch noch nicht geäußert haben, ob mit 60fps aufgenommen wird, oder weniger, schreibt engadget. Ab dem 20.April sollen jedenfalls die Dreharbeiten starten, heißt es. Man darf gespannt sein, ob der Coup mit Radcliffe dann als vollzogen gemeldet wird. Das würde dem Film sicher noch ein wenig mehr Bekanntheit verschaffen und vielleicht nebenbei gleich noch ein wenig über das Thema aufklären.
Nötig scheint´s!