Hologramme faszinieren uns seit Jahrzehnten. Zuerst nur in Science-Fiction-Filmen, mittlerweile auch in etlichen Geräten. Ein, ich nenne es mal “Nachteil”, bei AR-Headsets, wie beispielsweise Microsofts HoloLens, besteht darin, dass die Hologramme immer nur einer Person vor Augen geführt werden. Nämlich der, der die Brille trägt. Daran möchte das US-amerikanische Start-up “Looking Glass” etwas ändern.

Das Unternehmen stellte vor Kurzem den tragbaren „HoloPlayer One“ vor, mit dem sich interaktionsfähige 3D-Hologramme erstellen lassen, die für jedermann auch ohne spezielle Brillen oder Headsets sichtbar sind. Das Gerät ist einfach zu installieren und hat die Größe eines Laptops. Die Funktionsweise ist genauso simpel: Das 3D-Bild, sprich das Hologramm, wird auf eine 2560 x 1600 Glasscheibe projiziert, die dann wie ein Touchscreen fungiert. Mittels Tiefenerkennungskamera, wie es beispielsweise die Kinect ist, kann mit dem Objekt per Finger interagiert werden.
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Es existieren zurzeit zwei Versionen des HoloPlayer One. Ein Developer Kit für 750 Dollar und eine Premium Edition für schlappe 3.000 Dollar. Ersteres arbeitet nur mit einer HDMI-Verbindung zu einem Computer, wobei die teurere Premium Version bereits mit eingebauten Rechner kommt. Dieser arbeitet unabhängig von einem PC und hat einen Intel Core i7-Prozessor verbaut. Beide Modelle basieren auf der gleichen Hardware, um die Hologramme darzustellen.
Obwohl das HoloPlayer One eine gute Auflösung hat und man meinen könnte, dass dadurch auch die Hologramme schärfer werden, ist dem nicht so. Die 3D-Bildchen sind verschwommen und dunkel. Das liegt daran, dass der Bildschirm in mehrere Tiefenebenen aufgeteilt ist. Das führt dazu, dass das dargestellte Bild eigentlich nur noch eine 267 x 480 Auflösung hat.
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Die Idee ist sicherlich gut, doch die Hologramme beeindrucken kaum. Da sind die Mixed Reality Bilder der HoloLens hübscher. Das Start-up steht noch ganz am Anfang seiner Entwicklung und mit ein bisschen mehr Zeit, Konzeptionierung und Entwicklung, könnte das HoloPlayer One wirklich ein marktreifes und tolles Produkt werden. Bisher halte ich es eher für einen Prototypen.
via: theverge