HTC hat auf der CES 2015 soeben das HTC Desire 826 zum ersten Mal vorgestellt. Der taiwanische Smartphone-Spezialist bringt damit ein weiteres “Selfie-Phone” auf den Markt, wobei man sich der eigenen Vergangenheit bedient. Das HTC Desire 826 bringt – Achtung – eine UltraPixel-Kamera auf der Front mit sich. Das Motto “The Best Of Me”.
Technisch entspricht das HTC Desire 826 weitestgehend dem HTC Desire 820, das in einigen Varianten bereits in einigen Regionen bereits im Handel erhältlich ist. Für HTC ist die Idee, die UltraPixel-Kamera auf die Front zu bringen, nach eigenen Angaben ein logischer Schritt – man habe nach einer Lösung gesucht, um noch bessere “Selfies” zu ermöglichen und diese direkt vor den eigenen Augen gefunden. Statt die 4-Megapixel-Kamera wie beim HTC One M8 auf der Rückseite zu verbauen, wandert diese nun also auf die Front. Dort sollen die gegenüber normalen Kameras größeren Pixel des Sensors zusammen mit entsprechender Software für noch bessere Ergebnisse bei Selbstaufnahmen sorgen. Auf der Rückseite sitzt weiterhin eine 13-Megapixel-Kamera mit BSI-Sensor, Autofokus und zweifarbigem Dual-LED-Blitz.
Die Bildqualität der Selfie-Cam fiel bei einem ersten kurzen Test während eines HTC-Events zur CES 2015 wie die Fotos zeigen bereits recht ordentlich aus, auch wenn natürlich weiterhin ein recht deutliches Bildrauschen bei schlechter Ausleuchtung der Umgebung zu erkennen ist. Die Idee die Frontkamera mit einem UltraPixel-Sensor zu versehen, scheint mir aber durchaus sinnvoll, war der Chip auf der Rückseite dann doch eher fehl am Platz. Vorn macht er hingegen eine durchaus gute Figur, wobei fraglich scheint, ob 13 Megapixel und ein Blitz nicht vielleicht eine bessere Lösung gewesen wären. Sobald uns ein Review-Gerät vorliegt, sollten wir euch weitere Infos zur Qualität liefern können.
Hinzu kommen Stereo-Mikrofone, die für eine ideale Sound-Wiedergabe sorgen sollen, wenn die Nutzer Videos von sich selbst aufnehmen wollen. Dabei ist jedoch noch lange nicht Schluss, denn HTC verpasst dem Mittelklasse-Phablet außerdem neue BoomSound-Lautsprecher mit Dolby-Audio-Unterstützung. Dazu wurden die Frontlautsprecher nach Angaben des Unternehmens noch einmal überarbeitet, so dass man nun “das bestmögliche Sound-Erlebnis für unterwegs” bieten will. Die Lautsprecher werden dabei nicht sonderlich zur Schau gestellt, sondern verschwinden sozusagen, weil der Sound durch schmale Streifen auf der Front nach Außen dringt, die jeweils am Übergang zwischen Display-Cover und Front untergebracht sind. Die mit dem Gerät ausgelieferten Kopfhörer sollen ebenfalls von der Dolby-Unterstützung profitieren.
Das Gehäuse des HTC Desire 826 wird außerdem mit neuen Materialien umgesetzt, denn die Ränder sind mit einer Anti-Rutsch-Oberfläche versehen, die verhindern soll, dass das Gerät aus den Händen des Nutzern schlüpft. Mit 7,99 Millimetern Dicke und einem Gewicht von 183 Gramm bewegt man sich ungefähr auf dem gleichen Niveau wie beim 820. Die Qualität ist HTC-typisch angenehm hoch und das Telefon wird in vier verschiedenen Farbvarianten angeboten, wobei die blaue Ausgabe gerade für den europäischen Markt gedacht ist.
Unter der Haube steckt hier der Qualcomm Snapdragon 826, der mit acht 64-Bit-fähigen Kernen und einer maximalen Taktrate von 1,7 Gigahertz aufwartet. Er wird mit zwei Gigabyte Arbeitsspeicher und 16 GB Flash-Speicher kombiniert, die mittels MicroSD-Kartenslot erweitert werden können. Die beiden SIM-Kartenslots, die je nach Region (also wohl mal wieder eher nicht in Europa) an Bord sind und je nach Land nicht nur LTE bieten, sondern auch aktiven Standby auf beiden Slots, sind natürlich eine nette Ergänzung. Bluetooth 4.1, N-WLAN und A-GPS gehören ebenfalls zur Ausstattung. Der Akku bietet eine Kapazität von immerhin 2600mAh und soll so den ganzen Tag durchhalten. Zum Preis machte HTC bisher noch keine Angaben, in Asien soll das Desire 826 jedoch sogar noch im Januar starten. In einigen Regionen soll übrigens auch auf der Front eine 13-Megapixel-Kamera angebracht werden, wobei noch unklar ist, wo dies der Fall sein soll.