HTC ist spätestens seit der Vorstellung des One M7 vor zwei Jahren bekannt für ansprechendes, zeitloses Smartphone-Design und hat von allen Seiten sehr viel Lob sowohl für Design als auch für die Verarbeitung der One-Serie bekommen. Nun liegt mit dem One M9 der jüngste Spross dieser Reihe vor und wieder einmal sind es äußerlich nur minimale Änderungen, die man vorgenommen hat. Angesichts der Beliebtheit dieses Looks verwundert das nicht, wenngleich sich mancher dennoch gewünscht haben dürfte, dass One M8 und One M9 nicht fast identisch ausschauen.
Bei den Power-Buttons ist HTC hingegen gerne mal inkonsistent und so wandert der Kamerad auch dieses Mal – von der Oberseite auf die rechte Seite, was durchaus zu begrüßen ist. Unter der Haube fallen die Unterschiede zum Vorgänger aber deutlicher aus – hier habt ihr eine Aufstellung der wichtigsten technischen Daten beider Geräte:
One M8:
- 5 Zoll großes Full HD-Display mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln
- Qualcomm Snapdragon 801 Quad-Core-SoC mit 2,3 GHz
- 2 GB RAM
- 16 bzw. 32 GB interner Speicher mit microSD-Slot für bis zu 128 GB
- 2.600 mAh Akku
- Duo Cam: 4 MP Hauptkamera mit UltraPixel-Technologie + zweite Cam
- vorne 5 Megapixel-Cam
- 160 Gramm Gewicht
- 9,4 mm dünn
One M9:
- 5 Zoll großes Full HD-Display mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln
- Qualcomm Snapdragon 810, 64 Bit-tauglicher Octa-Core-SoC mit 4 x 2 GHz + 4 x 1.5 GHz
- 3 GB RAM
- 32 GB interner Speicher mit microSD-Slot für bis zu 128 GB
- 2.840 mAh Akku
- 20 Megapixel Hauptkamera
- 4 MP Front-Kamera mit UltraPixel-Technologie
- 157 Gramm Gewicht
- 9,6 mm dünn
HTC hat sich auch dieses Mal dagegen entschieden, bei der Auflösung über 1080p hinauszugehen und auch die Bildschirmdiagonale von fünf Zoll wurde beibehalten. Darunter jedoch verbirgt sich nun der starke Snapdragon 810 – der logische nächste Schritt gegenüber dem Snapdragon 801 von Qualcomm im Vorjahr. Auch beim Arbeitsspeicher konnte man zulegen – 3 statt 2 GB RAM bedeutet das fürs One M9.
Selbst bei der Sense UI, die im neuen One M9 auf Andoid 5.0 Lollipop aufsetzt, sind die Veränderungen nicht besonders groß ausgefallen. Dafür hat man sich bei den Kameras für eine komplett neue Strategie entschieden. Die Duo-Cam aus dem Vorgänger mit dem zusätzlichen Sensor für Tiefenschärfe ist wieder Geschichte, stattdessen kommt jetzt der 20 Megapixel Kamera-Sensor von Toshiba zum Einsatz, den das Unternehmen im Sommer des letzten Jahres vorstellte. Ich bin nicht ganz sicher, ob das wirklich eine Evolution bedeutet – hier müssen erst Kamera-Tests belegen, ob das wirklich eine Weiterentwicklung ist. Die UltraPixel-Technologie, von der man sich auf der Rückseite verabschiedet hat, findet sich dafür nun in der Selfie-Cam auf der Front wieder. Das bedeutet zwar, dass die Megapixel-Zahl von 5 auf 4 herunter ging, aber gerade bei Fotos unter schwierigeren Lichtbedingungen sollte man von den größeren Pixeln profitieren und bessere Ergebnisse erhalten.
In der Größe hat sich nahezu nichts getan, das HTC One M9 ist marginal dicker geworden mit nunmehr 9,6 mm, was neben der Cam auch dem Akku geschuldet sein könnte, der ebenfalls minimal größer ausfällt als beim One M8. Immerhin ist das Smartphone mit 157 Gramm drei Gramm leichter ausgefallen als das Flaggschiff des letzten Jahres.
Lohnt das Update?
Wenn ihr bereits ein One M8 euer eigen nennt, werdet ihr euch sicher Gedanken machen, ob ihr nun auch beim neuen HTC-Flaggschiff zuschlagen solltet. Das One M9 ist fraglos eine Schönheit, aber das ist das One M8 auch. Technisch hat sich natürlich was getan, unserer Meinung aber nicht so viel, dass man um jeden Preis den Schritt vom M8 aufs M9 wagen müsste. Für Besitzer eines One M7 aus dem Jahr 2013 wäre die Anschaffung absolut zu empfehlen, One M8-Besitzer können aber ruhigen Gewissens dieses Jahr aussetzen.