Gestern hatten wir schon davon berichtet, dass Huawei ein Problem mit Apps von amerikanischen Unternehmen hat. Vor allem Facebook und alle zugehörigen Unternehmen haben es dem chinesischen Konzern untersagt, ihre Apps bei Huawei Smartphones vorzuinstallieren. Das alles fing mit dem Handelsverbot von Präsident Trump gegenüber Huawei an, denn er hat den chinesischen Telekom-Riesen auf eine schwarze Liste gesetzt, sodass die Geschäftsbeziehungen zu US-Unternehmen strengen Kontrollen unterliegen. Die USA fürchten, das Unternehmen könne für Peking spionieren.
Nachbarland Russland ist Huawei gegenüber aber weniger kritisch eingestellt und so nutzen sie die Technologiekraft des Unternehmens jetzt richtig aus. Russland plant, mit der Hilfe des chinesischen Konzerns, den 5G-Ausbau voranzutreiben. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichnete der russische Telekom-Anbieter MTS mit seinem chinesischen Konkurrenten.

Das bestätigte das russische Unternehmen erst vor Kurzem. Man will in diesem und nächsten Jahr den Startschuss des schnellen 5G-Datennetzes in Russland geben und Huawei ist auf diesem Gebiet sehr versiert. Deshalb sollen die Chinesen bei diesem Pilotstart helfen. Zu Beginn will man Testzonen in Hochgeschwindigkeitszügen, U-Bahnen und Hochhäusern einrichten.
Auch die deutsche Bundesregierung hat bei Huawei im Zusammenhang mit 5G Bedenken. Grundsätzlich gelte, dass ein Unternehmen wenig Chancen auf einen Zuschlag habe, sofern es die geforderten Sicherheitsgarantien nicht erfüllen könne.
Das Thema schlägt auf der ganzen Welt gerade hohe Wellen. Die aktuelle Situation zeigt, dass vor allem Google die Entscheidung von Trump anzweifelt. Man strebt eine Erlaubnis der US-Regierung an, mit der Google weiterhin mit Huawei handeln darf. Das hat vor allem den Hintergrund, dass der Suchmaschinenriese Bedenken bezüglich eines chinesischen Betriebssystem hat. Es habe vermutlich mehr Software-Fehler als Android und wäre damit leichte Beute für Hacker. Deshalb setze sich der Internetkonzern für eine längere Lockerung der Regeln oder eine komplette Ausnahme von dem Verbot ein.
via: heise