Was nützt einem das schnellste Smartphone, wenn das WLAN im Schlafzimmer nicht für HD-Inhalte reicht und ständig buffern muss. Die Lösung, mehrere WLAN-Hotspots aufzustellen und manuell zwischen diesen zu wechseln, ist leider keine besonders praktische.
Das holländische Unternehmen Sitecom hat sich da mal was überlegt und auf dem MWC das erste, vollständige Mesh-WLAN in Europa vorgestellt. Das System nennt sich Huddle und funktioniert im Grunde wie Multiroom-Lautsprecher. Sobald euer Mobilgerät erkennt, dass das Signal einer Basisstation schwächer wird, wechselt es automatisch zur stärksten, die in Reichweite ist.

Das Prinzip wird in deutlich größerem Maßstab auch für Knotenpunkte im Internet verwendet und bereits vor zwei Jahren vom Startup Eero in ähnlicher Form für den Heimgebrauch umgesetzt. Wie auch bei Eero kommunizieren bei Huddle die einzelnen Stationen miteinander und sollen für eine komplette Abdeckung mit WLAN in der Wohnung sorgen.
Laut Sitecom soll es selbst bei Videochats keine Unterbrechungen geben, auch wenn ihr währenddessen vom Keller bis aufs Dach steigt. Und das sowohl im 2,4 wie auch 5 GHz-Band. Die Reichweite des Letzten ist bekanntlich geringer, dafür der Datendurchsatz höher.
Damit der nahtlose Übergang nicht nur von ehemaligen Fachinformatikern wie mir vorgenommen werden kann, hilft die Huddle-App bei der Einrichtung. Die macht laut Sitecom fast alles von selbst und zeigt dann an, wer gerade im Netzwerk eingeloggt ist und welche Geräte verbunden sind.

Features, die bei klassischen Routern seit Jahren Standard sind, bringt Huddle ebenfalls mit: Zeitsteuerung, damit die Kinder nachts nicht im Bett noch surfen und das Filtern von Webseiten sind genauso möglich wie die Einrichtung eines Gastnetzwerks.
Momenten kann Huddle vorbestellt werden und kostet in der Basisvariante mit zwei Stationen 349 Euro, beziehungsweise 499 für drei Stationen und 199 für jede weitere.
