Seit einigen Jahren ist es das Unternehmen HMD Global, welches der Marke Nokia wieder Leben eingehaucht hat. Nach wie vor setzt man mit Nokia ganz stark auf Feature Phones, aber gerade in der Smartphone-Mittelklasse kann man auch einige Erfolge vorweisen und damit das so weitergeht, hat man auch zur IFA in Berlin ein paar neue Handsets im Gepäck. Eines davon ist das neue Nokia 7.2, welches ebenfalls technisch wieder in der Mittelklasse angesiedelt ist.
Angetrieben wird es von einem Qualcomm Snapdragon 660 Octa-Core-SoC, der bereits 2017 vorgestellt wurde. Dazu gesellen sich 4 GB RAM und ein erweiterbarer interner Speicher mit einer Kapazität von 64 GB. Erweitert werden kann mittels microSD-Karten um bis zu 512 GB — absolut ausreichend in der Mittelklasse.
Das Display kommt mit einer Bildschirmdiagonale von 6,3 Zoll und FHD+-Auflösung. Es besitzt eine Notch, die die Front-Kamera umschließt, ist mit 500 nits angenehm hell, außerdem kommuniziert HMD ein 1:1500 Kontrast-Verhältnis sowie SDR-HDR-Umwandlung und HDR10-Unterstützung. Geschützt wird das Panel und auch die Rückseite durch Corning Gorilla Glass 3. Mit einer Screen-to-Body-Ratio von 81,3 Prozent ist es diesbezüglich nicht mehr so ganz State of the Art.
Auf dem Bild erkennt ihr auch das neue Kamera-Layout, welches zuvor schon dank entsprechender Leaks erwartet wurde. Mitten im Kamerasystem seht ihr den ZEISS-Schriftzug, der darauf hinweist, dass die Cam deutlich mehr kann, als das, was man in diesem Marktsegment sonst so erwartet. Blicken wir mal auf die Cams:
Sowohl die Hauptkamera als auch der Selfie-Shooter kommen mit ZEISS-Optik. Hinten sind drei Kamerasensoren verbaut: 48 MP 1/2” Quad Pixel + 5 MP Tiefensensor + 8 MP Weitwinkel und das obligatorische LED-Blitzlicht. Vorne findet sich eine 20 MP Quad Pixel Kamera. Sowohl bei Front- als auch Rear-Cam bin ich auf die Ergebnisse gespannt, die qualitativ deutlich über denen der Vorgänger-Geräte liegen sollten.
Der fest verbaute Akku bietet eine Kapazität von 3500 mAh1 und ist 5V/2A-Charging kompatibel. Mit diesem Akku bringt es das Nokia 7.2 insgesamt auf ein Gewicht und 180 Gramm und misst 159,88 x 75,11 x 8,25 mm. Was finden wir noch am Gerät? Dual SIM + Micro-SD-Karten Slots, einen USB-Typ-C-Anschluss, einen Google-Assistant-Button und erfreulicherweise auch einen Anschluss für eine 3.5 mm Kopfhörerbuchse.
In Sachen Netzwerk und Konnektivität kann Nokia LTE CAT6, 802.11 b/g/n/ac WLAN, Bluetooth 5.0, GPS/AGPS+GLONASS+BDS+Gallieo vorweisen, außerdem ist NFC mit an Bord sowie eine Benachrichtigungs-LED. Als Betriebssystem finden wir auf dem Nokia 7.2 Android 9 Pie vor. Wie von Nokia bzw. HMD gewohnt, kommt das ziemlich nackt daher, sollte Android-Puristen also glücklich machen.
Wie erfolgreich das Nokia 7.2 werden kann, dürfte auch daran liegen, welchen Preis HMD dafür aufruft. Aktuell vermissen wir noch die Infos zur Verfügbarkeit, liefern die aber selbstverständlich nach, sobald sie kommuniziert wurde. Kosten wird der Spaß 299 Euro und dabei habt ihr die Wahl zwischen den Farben Charcoal, Cyan Green und Ice.
Wer nicht so viel Wert auf eine Kamera legt, sollte sich anstelle des Nokia 7.2 lieber das ebenfalls neue Nokia 6.2 anschauen. Lediglich bei der Konnektivität und dem Prozessor (dort kommt der Snapdragon 636 zum Einsatz) unterscheiden sich diese beiden Devices neben der Kamera. Sie sind exakt gleich groß, kommen im identischen Design, sind allerdings in anderen Farben (Ceramic Black, Ice) zu haben. Mit 249 Euro ist das Nokia 6.2 etwas günstiger, wenn auch nicht signifikant.