Wenn IFA ist, steht Intel Gewehr bei Fuß mit einer neuen Generation seiner Core-i-Prozessoren und kann stets darauf hoffen, dass aus allen Ecken Notebook-Hersteller neue Modelle zaubern, die auf die jeweils jüngste Generation der Chips setzen. Mag sein, dass die IFA in diesem merkwürdigen Pandemie-Jahr ein komplett anderes Gesicht hat, aber nichtsdestotrotz steht Intel bereit mit einer ganz neuen Prozessoren-Generation.
Mit Tiger Lake gehen die Core-Prozessoren in die 11. Runde und mit dem heutigen Tag sind sie offiziell. Vor allem auf besonders schlanken und leichten Geräten möchte man nicht nur punkten, sondern auch die AMD-Konkurrenz abhängen. Intel ist hier zuversichtlich und demonstrierte das an verschiedenen Vergleichen mit dem ewigen Konkurrenten. So stellt sich das laut Intel dar, wenn man den neuen Core i7 gegen AMDs Ryzen 7 4800U antreten lässt:
Die neuen Prozessoren punkten in diesen Vergleichen mit der neuen integrierten Iris-Xe-Grafik. Bei grafiklastigen Spielen bietet AMDs Prozessor 30 bis 40 FPS, während die Tiger-Lake-Chips mit 50-60 FPS dagegenhalten bzw. AMD deutlich in die Schranken weisen. Während AMD bereits im 7nm-Verfahren fertigt, bleibt man bei Intel bei 10nm, vertraut aber auf sein 10-Nanometer-„Superfin“-Design.
Zum Start von Tiger Lake stehen sieben Modelle bereit: drei Core i7 und je zwei Core i5 und Core i3, wobei lediglich die Core-i3-Prozessoren auf zwei Kerne und vier Threads setzen — beim Rest sind es vier Kerne und acht Threads. Sowohl bei der Performance als auch bei der Akkulaufzeit verbessert man sich gegenüber den Vorgängern deutlich, außerdem werden Thunderbolt 4, Wi-Fi 6 und 8K-Displays unterstützt. Alle – bis auf die beiden Core-i3 – vertrauen auf die Iris-Xe-Grafik, die für eine Verdoppelung der Performance sorgen soll. Bei den Core-i3 kommt Intels UHD Grafik zum Einsatz.
Project Athena geht in die nächste Runde
Eben berichteten wir schon über das Samsung Galaxy Book Flex 5G. Mit diesem schlanken Notebook läutet nicht nur Samsung die „Tiger Lake“-Runde für sich ein, sondern erhält auch erstmals das neue „Intel Evo“-Label. Hierbei handelt es sich um die Fortführung von Project Athena, wobei es — wie damals bei den Ultrabooks — jetzt klare Kriterien gibt, mit denen man sich das Evo-Label verdienen kann. Dazu gehört die Möglichkeit, das Device in weniger als einer Sekunde aufzuwecken, der Akku muss binnen 30 Minuten so weit aufgeladen werden können, dass das Notebook vier Stunden durchhält und die Akkulaufzeit muss bei einem FullHD-Display mindestens neun Stunden betragen.
In Sachen Hardware wird für das Evo-Siegel vorausgesetzt, dass natürlich die neuen Tiger Lakes an Bord sind, ebenso Thunderbolt 4 und Wi-Fi 6. In den nächsten Tagen werden wir einige Ankündigungen von „Evo“-Notebooks erwarten dürfen. Mit Samsung, Dell, Acer, ASUS und einigen mehr hat Intel alle großen Namen im Boot und die ersten Modelle (Intel spricht von 20 Evo-Notebooks) werden auch noch in diesem Jahr zu haben sein. Insgesamt werden über 150 Tiger-Lake-Notebooks erwartet, die ersten bereits in den nächsten Wochen.
Quelle: Intel via WinFuture.de und heise.de