Neben den vielen verschiedenen Dingen, die sich in den nächsten Jahrzehnten rund um die Hardware unserer Geräte verändert, wird auch der Weg, wie wir Inhalte speichern, sich nachhaltig verändern. Besonders interessant ist das auch für all jene Institutionen, die Inhalte tagtäglich archivieren und so einen großen Datenschatz aufbauen. Denn klassische Festplatten haben leider keine wirklich lange Lebensdauer.
Eine Möglichkeit das zu verändern, wäre der Einsatz von DNA als Speichermedium. Verschiedene Ansätze hierzu werden bereits erforscht, heute wollen wir uns mal den digitalen Nukleinsäure-Speicher ansehen. Denn Forscher:innen haben einen Weg gefunden, um Daten mit Stiften und Stecktafeln aus DNA zu speichern und abzurufen. Daten werden dabei in Nanometer-Abständen gespeichert, Tausend mal kleiner als ein menschliches Haar.

Der Vorteil dieser Methode ist, dass die DNA beim Lesen nicht erneut sequenziert werden müssen. Die DNA-Stifte leuchten nämlich immer dann auf, wenn sich vorher fluoreszierend markierte DNA an diese bindet. In der Folge blinken die geschriebenen Daten einfach gesagt auf, ein Speicherplatz mit Informationen kann so von einem unbeschriebenen unterschieden werden.
Das Mikroskop kann mehrere Hunderttausend DNA-Stifte während einer Aufnahmesitzung erfassen, pro Quadratzentimeter konnten auf diesen Weg 330 Gigabit gelesen werden. Ein solcher Speicher ist unter anderem deswegen so interessant, da dieser viele Informationen auf kleinstem Raum bündeln kann. Alle Tweets, E-Mails, Fotos, Lieder, Filme und Bücher, die jemals entstanden sind, würden durch einen DNA-Speicher in ein Schmuckkästchen passen.

Archive könnten also alle wichtigen Informationen über uns mit wenig Platzbedarf speichern, gleichzeitig dürften diese über mindestens 500 Jahre sicher gespeichert werden. Im Vergleich zu einer HDD oder SSD ist das ein großer Schritt nach vorne. Trotzdem dürfte es noch etwas dauern, bis die Technologie in der Breite ausgerollt werden kann.
Eigene Meinung:
Über die Jahrhunderte haben sich Informationsträger stetig verändert. Zeichneten Menschen vor Jahrtausenden noch Bilder an Höhlenwände, so hielten mit der industriellen Revolution magnetische Speicher (die bis zur Diskette reichten) bei uns Einzug. In der Zukunft könnte also bei einer Speicherung von Inhalten DNA das Mittel der Wahl sein.
Via TNW