Bereits Mitte April hat Instagram angekündigt, in Zukunft mit Werbung in der App zu experimentieren. Damals habe ich selbst ein oder zwei “Sponsored”-Bilder bemerkt, danach aber nie wieder eines entdeckt. Nun, fast 1,5 Monate später, macht man aber (leider) ernst mit Werbung auf dem Netzwerk: Wie die Geschäftsführung in einem Blog-Eintrag erklärt, wird man in Zukunft verstärkt auf Werbung setzen und diese für Werbetreibende auch interessanter an den Mann bringen können.
Ich gebe es ja zu: Ich liebe Instagram. Und ich war bis jetzt froh, dass deren Inhaber Facebook so wenig von sich blicken lassen hat. Keine unnötigen Dinge in meinem Bilder-Feed, ein cleanes, simples Design. Was will man mehr?
Jetzt habe ich aber Angst: Denn wie die nun veröffentlichte Ankündigung nahe legt, wird Facebook Instagram in Zukunft, zumindest in Bezug auf Werbung, stark mit den hauseigenen (und ziemlich schlechten) Algorithmen versorgen.
Konkret gibt es drei Neuerungen, die für uns interessant sind und welche in Zukunft umgesetzt werden sollen. Zum einen wird es sogenannte “aktive” Werbung durch “Direct Response”-Buttons geben. Das heißt, wenn z.B. eine App beworben wird, findet ihr daneben auch einen kleinen Knopf mit der Aufschrift “Jetzt installieren”. Instagram verdient dann an jedem Download, jeder Anmeldung, etc.
Die zweite Sache ist effektivere Werbung. Zur Zeit weiß Instagram von seinen Nutzern im Prinzip nur Alter, Herkunftsland und Geschlecht. Das soll sich in Zukunft ändern: Man will Werbetreibenden Zugriff auf die von Facebook gesammelten Daten geben und somit Zielgruppen besser abgrenzen und somit effektivere Werbung schalten können.

Zu guter letzt wird es auch, so selbstverständlich wie es klingen mag, einfach mehr Werbung geben. Obwohl Facebook zur Zeit wirklich kein Geldproblem hat, will man mit Instagram ab sofort Geld verdienen. Also stellt euch auf mehr oder weniger viel Werbung ein.
Allerdings wird sich dieser Prozess über längere Zeit hinziehen: Denn man will die Instagram-Nutzer natürlich nicht von heute auf morgen mit Werbung bombardieren. Die Einbettung von Anzeigen wird zunächst kaum auffallen, doch wie sieht es damit wohl in einem Jahr aus?
Falls Facebook es schafft, den Instagram-Feed dermaßen zu verhunzen wie den eigenen, dann Gut’ Nacht!
Quelle: Instagram
via: Re/code