Während die Welt schon lange auf ein Impfmittel für das Coronavirus wartet, setzt ein japanisches Team rund um den Professor Takahiro Kusakabe, auf sehr unkonventionelle Mittel. Hauptrolle spielt nämlich ein typisch asiatischer Wurm mit langer Tradition in der Geschichte Asiens: der Seidenspinner.
Kern dieses Konzepts ist es, ein bestimmtes Protein zu nutzen, dass die Raupen produzieren können. Mit Hilfe dieses Proteins sei es laut den japanischen Meidzinern möglich, ein orales Impfmittel zu produzieren. Klinisches Studien an Menschen seien bereits für das kommende Jahr eingeplant. Studien an Tieren laufen bereits und sollen Anfang 2021 beendet werden.
Um das bestimmte Protein bei den Seidenspinnern entstehen zu lassen, wird ihnen Gen-Material des Virus injiziert, das die Krone von Sars-Cov-2 formt. In seinen Zellen bildet die Raupe daraufhin Antikörper-Proteine aus. Nach vier Tagen werden sie in großen Mengen produziert, diese können extrahiert und konzentriert werden. So stellen sie die Grundlage für ein Impfmittel dar, das via Injektion oder auch oral verabreicht werden würde, sobald es alle notwendigen Tests besteht.
Dass es ausgerechnet der Seidenspinner, als sehr geschichtsträchtiges Tier in Japan und China ist, ist mehr oder weniger Zufall. Bei ihren Forschungen testeten die Mediziner tausende von Insekten. Am Ende ist es auch nur ein ganz bestimmter Typ des Seidenspinners, der für die Produktion des Proteins genutzt werden kann.
Der Vorteil der Produktion des Anti-Corona-Proteins wird vor allem in Abrenzung zu herkömmlicheren Impfmethoden deutlich. Oft werden für Impfungen nämlich abgeschwächte Viren genutzt, die den Menschen injiziert werden. In bestimmten Fällen hat sich aber erwiesen, dass solche Impfungen tatsächlich für neue Ausbrüche von Krankheiten gesorgt haben. Genauso birgt diese Methode wie bei “unbelassenen” Viren die Gefahr, dass die Viren mutieren.