Bei den heute erwarteten 35° bis 38° Celsius dürfte der Kühlschrank im Büro oder eurer Küche im Laufe des Tages euer bester Freund sein, oder? Ein besonders „cooles“ Exemplar haben wir nun in Kanada entdeckt, der Heimat unserer Co-Founderin Nicole Scott.
Der „Global Beer Fridge“ stammt von der kanadischen Biermarke Molson und wurde im Rahmen einer Partnerschaft mit Google für einen speziellen Werbespot modifiziert. Die Türe des Kühlschranks öffnet sich, wenn der Werbeslogan des Unternehmens „I am Canadian“ in sechs verschiedenen Sprachen erkannt wurde.
Das ist für sich betrachtet erst einmal eine nette Idee. Kanada ist – Liebhaber von Auswanderer-Sendungen wissen das ;-) – eines der multi-ethnischen Länder, dessen Einwohner aus vielen verschiedenen Nationen stammen und dementsprechend viele verschiedene Sprachen sprechen. Offiziell gibt es in dem Land sogar einen institutionellen Bilinguismus, die dortigen Behörden und ziemlich viele Einwohner verwenden sowohl Englisch als auch Französisch.
Technisch und „geekig“ wird das Ganze, wenn man einen Blick auf die zum Einsatz kommende Technologie wirft. Google steuert zu dem Projekt die eigene Echtzeit-Spracherkennung und Übersetzungs-Funktion „Translate“ bei, die ihr vielleicht selbst schon einmal (in einer für Smartphones optimierten Version) über den Assistenten Google Now erlebt habt. Die Software erkennt mittlerweile insgesamt vierzig verschiedene Sprachen, darunter sogar Hindi und Mandarin. In – wie gesagt – Echtzeit.
Spracherkennung und daraus abgeleitete Aktionen gehören sicherlich zu den grössten Herausforderungen in den kommenden Jahren, für viele Unternehmen. Apple beackert das Thema mit Siri, Microsoft will mit dem noch recht jungen Cortana den Markt erobern und sogar Yahoo steigt mit Aviate in den Bereich ein. Ganz neu ist Hound, eine (wirklich beeindruckende) Spracherkennungs-Engine von Soundhound, die man eigentlich als App für die Erkennung von Musiktiteln kennt.
SO geht Spracherkennung und -ausgabe heute!
Für Google gewinnt das Thema besonders an Bedeutung, da es verschiedene Unternehmensbereiche betrifft. Abgesehen vom Smartphone oder Tablet ist Spracherkennung wichtig, wenn sie z.B. in Verbindung mit Android Auto zum Einsatz kommt und dort diktierte SMS-, Messenger- oder E-Mail-Nachrichten sowie Suchanfragen nach Musiktiteln oder Zielort-Adressen entgegennehmen soll.
Aber auch bei Youtube sind die Fortschritte im Bereich Spracherkennung zu sehen: dort upgeloadete Videos werden mittlerweile mit ziemlich guten automatischen Untertiteln versehen. Das kann sowohl sprachlich nicht versierten und gehörgeschädigten Personen helfen, ermöglicht Google aber auch eine bessere „Interpretation“ des Inhalts und eine dementsprechend bessere Findbarkeit und Vermarktung der Videos.
Zurück zum Kühlschrank. Dankenswerterweise hat Molson zu dem Werbespot auch ein Making Of Video erstellt, in dem das Design, die Bau- und Arbeitsweise des Geräts zumindest ansatzweise erklärt wird. Eigentlich – zusammengefasst – ist das Ganze nur eine Frage der zum Einsatz kommenden App, die offenbar auf einem stinknormalen Tablet läuft.
Der Rest ist dann Magie, das Ergebnis ist ein kaltes Bier ;-).
So, dann legt mal los und zeigt uns, wie international hier unsere Leserschaft ist. In wie vielen Sprachen bekommen wir das hier hin? Kommentiert doch einfach mal in eurer Landes- oder Muttersprache!