Spätestens nach dem Mobile World Congress und der beeindruckenden Pressekonferenz von Samsung, bei der jeder Zuschauer im Saal mit einer VR-Brille ausgestattet wurde, dürfte es klar sein. Die Tech-Sau, die 2016 aus gutem Grund durch die Dörfer getrieben wird, heißt Virtual Reality.
Oculus spielt hierbei eine besondere Rolle: Das Unternehmen, mittlerweile Teil Facebooks, hat die Samsung-Brillen in Kooperation mit den Koreanern ermöglicht und die Oculus Rift hat schon lange vor dem angekündigten Release überhaupt erst den Weg geebnet für kommerziell nutzbare Virtual Reality-Brillen.
Das Interesse der Konsumenten wächst stetig und so ist es kein Wunder, dass auch die Frage auftaucht, welche technischen Anforderungen wir Endverbraucher erfüllen müssen, um eine dieser begehrten Brillen nutzen zu können. Was die technisch anspruchsvolle Oculus Rift angeht, so mussten sich Apple-Fans bzw. die Nutzer von Macs nun einen deftigen Korb abholen: Im Interview mit ShackNews erklärte Oculus-Mitgründer Palmer Luckey, wieso die Apple-Rechner nicht kompatibel zur VR-Brille von Oculus sein werden – weil sie schlicht zu schwach sind! Auf die Frage, wann es denn in Zukunft eine Apple-kompatible Oculus Rift-Brille geben könnte, antwortete er: “Sobald Apple jemals einen guten Computer herausbringen, werden wir es tun!”
That is up to Apple. If they ever release a good computer, we will do it Palmer Luckey, Oculus-Mitgründer
Rumms! Die Ansage hat gesessen und dürfte die Apple-Fans bis ins Mark treffen – dazu passt, dass diese Aussage auf einem Xbox- und Windows 10-Event getätigt wurde. Luckey präzisierte seine Aussage noch ein wenig: Selbst die Grafikkarte AMD Fire Pro D700 im teuren Mac Pro erfüllt nicht die Anforderungen, die Oculus an einen Rechner stellt, um die VR-Brille vernünftig betreiben zu können.
It just boils down to the fact that Apple doesn’t prioritize high-end GPUs,” he said. “You can buy a $6,000 Mac Pro with the top of the line AMD FirePro D700, and it still doesn’t match our recommended specs. So if they prioritize higher-end GPUs like they used to for a while back in the day, we’d love to support Mac. But right now, there’s just not a single machine out there that supports it. Palmer Luckey, Oculus-Mitgründer
Er lässt also wissen, dass man Apple liebend gerne unterstützen möchte, bislang aber selbst bei den teuren High End-Maschinen aus Cupertino die Priorität nicht auf die Grafik-Fähigkeiten gelegt wurde. Man hat nun also Apple den Ball sehr aggressiv zugespielt – ich bin gespannt, wie Tim Cook ihn zurückspielen wird. Auch Apple beschäftigt sich mit VR und könnte eine eigene Brille anbieten – eine qualitativ der Oculus Rift gleichwertige Brille, die auf Macs läuft, wäre die passende Antwort auf diese Oculus-Ohrfeige. Stellt sich nur die Frage, wann Apple eine solche VR-Lösung, einen stärkeren Rechner oder beides vorlegen kann.