3D-Drucker sind ganz klar auf dem Vormarsch. Nun könnte das Verfahren auch in der Flugzeugproduktion zum Einsatz kommen, denn nach einer Befragung von 102 Luftfahrtexperten durch den Digitalverband Bitkom wird der 3D-Druck in diesem Bereich bis zum Jahr 2030 als realistisch eingestuft. Die Methode könnte die Flugzeugherstellung von Grund auf revolutionieren.

Denn mit dem Verfahren lassen sich selbst hochkomplexe Formen, deren Herstellung bisher nicht möglich oder viel zu teuer war, schnell und kostengünstig herstellen. Und noch eine weitere Eigenschaft des Druckmaterials wird sich hier zu Nutze gemacht, denn es ist relativ leicht. Und das macht das 3D-Druckverfahren in der Luftfahrt besonders interessant, denn solche Teile könnten die aerodynamische Eigenschaften eines Flugzeugs verbessern. Das wiederrum beeinflusst die Effizienz und Umweltbilanz von Flügen.
Laut der Bitkom-Umfrage, sind viele überzeugt davon, dass der 3D-Druck von kleinen Flugzeugersatzteilen in Zukunft direkt am Flughafen stattfindet. Bislang müssen die Airlines immer Ersatzteile an den Flughäfen lagern und bereithalten. Würden diese direkt vor Ort hergestellt werden, würden die Kosten für Lager und Logistik deutlich sinken.

Es ist auch interessant, wie die Befragten über digitale Technologien in der Herstellung denken. Denn rund 64 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass sich die Produktion in der Zukunft weitestgehend selbst organisiert und abläuft – Stichwort Industrie 4.0. Dabei ist zum Beispiel die Maschine mit Kunden und Lieferanten vernetzt und kann selbstständig die erforderlichen Teile für den nächsten Produktionsschritt bestellen. Viele Befragten sind auch der Meinung, dass Prototypen in der Zukunft mit digitalen Simulationen getestet werden. Das heißt, dass einzelne Teile wie Turbinen virtuell getestet werden und mögliche Probleme könnten somit erkannt und behoben werden, ohne dass Material- oder Produktionskosten entstehen würden.
@Mobilegeeksde die Experten sehen das als realistisch an, weil es schon heute gemacht wird ;) z.B. wir mit @Airbus: https://t.co/9T4s8qZDMi
— Autodesk Deutschland (@Autodesk_DE) May 30, 2016
Quelle: 3d-grenzenlos