Update vom 17. Juni 2016:
Nachdem wir im April vermuteten, dass die Chromebooks künftig offiziell Android-Apps unterstützen werden, gab Google bereits im Mai grünes Licht, ließ aber noch nicht durchblicken, wann es denn soweit sein soll. Auf dieser Liste könnt ihr einsehen, welche Geräte unterstützt werden sollen. Die Modelle Acer Chromebook R11, ASUS Chromebook Flip und das Google Chromebook Pixel (2015) werden dort genannt und sollen bereits ab Mitte Juni Android-Apps unterstützen.
Für eines dieser Geräte – das ASUS Chromebook Flip – geht es jetzt tatsächlich los, wenn auch noch lange nicht fehlerfrei. Benötigt wird dazu das aktuelle Chrome OS 53 aus dem Developer Channel und wenn das Chromebook dann neugestartet wird, findet sich dort der Play Store wieder. Dort könnt ihr dann nach Apps suchen und sie downloaden und installieren, allerdings mit der Einschränkung, dass es sich dabei nur um Anwendungen handelt, die für Tablets optimiert wurden.
Das ist nicht der einzige Haken an der Nummer, denn viele Apps laufen einfach noch nicht fehlerfrei. Auf dem GoogleWatchBlog heißt es:
Ein Rennspiel etwa verlangt vom Nutzer das Display zu drehen um das Spiel laden zu können – doch aufgrund des fehlenden Sensors ist das natürlich nicht möglich. Aber auch einfachere Apps wie Instagram oder Snapchat machen Probleme. Die Fotoplattform von Facebook lädt gar nicht erst und stürzt direkt beim Start ab und bei Snapchat ist es nicht möglich Fotos aufzunehmen oder Storys anzusehen.
Vermutlich hängt Google das exakt aus dem Grund noch nicht an die große Glocke, dass das Feature auf dem ASUS Chromebook Flip vorhanden ist, vielleicht handelt es sich aber auch um einen Fehler, dass es dort jetzt schon verfügbar ist. Da wir hier über den Developer Channel reden, ist es davon ab aber auch nicht ungewöhnlich, dass etwas fehlerhaft läuft. Bis der Play Store sich auch auf der finalen Version von Chrome OS wiederfindet, wird man diese Bugs hoffentlich in den Griff bekommen haben.
So oder so tut sich aber was und wir werden im Auge behalten, ob auch weitere Chromebooks den Play Store und somit den Zugriff auf Android-Apps erhalten und wie gut oder schlecht die Apps dann dort laufen.
Quelle: 9to5google.com
Original-Artikel vom 25. April 2016:
Schon lange wissen wir, dass Android-Apps auf Chromebooks funktionieren können, bereits vor über eineinhalb Jahren wurden die Apps Evernote, Duolingo, Vine und Sight Words offiziell auf Chrome OS portiert und von Google angekündigt. Möglich wurde das dadurch, dass Google die App Runtime for Chrome (ARC) seinerzeit veröffentlichte.
Jetzt sieht es so aus, als würde Google den nächsten Schritt planen und uns die Möglichkeit bieten, nahezu jede der über eine Million verfügbaren Android-Apps auf Chromebooks bringen zu können. Reddit-Nutzer TheWiseYoda ist nämlich über einen Hinweis gestolpert, der exakt darauf hinweist.
Diese Option „Enable Android Apps to run on your Chromebook“ fand sich zumindest kurzzeitig auf seinem mit Chrome OS Version 51 ausgestatteten Chromebook in Form einer Checkbox. Aber auch, wenn das Feature direkt wieder verschwunden war, so fand er es doch im Source-Code wieder, wo ihr es ab Zeile 6522 selbst nachlesen könnt:
Wie ihr am Screenshot sehen könnt, findet sich im Code auch der Satz „Over a million apps and games now available on your Chromebook“.
Verfügbar ist diese Version des Chrome OS bis dato nur im Developer Channel, also nicht für jedermann. Ändert nichts daran, dass das ein klarer Hinweis darauf ist, dass sich der Google Play Store und mit ihm Tonnen von Apps auf dem Anflug auf alle Chromebooks befindet. Mal sehen, wann sich das Unternehmen dazu in die Karten schauen lässt – die Google I/O steht an und es würde mich schon überraschen, wenn Google zu diesem Anlass nichts Neues zu dem Thema verkünden sollte.
Quelle: TheWiseYoda via Ars Technica