Aktuell ist immer noch alles im FaceApp-Wahn, auch wenn die App, die euch auf Fotos mithilfe künstlicher Intelligenz in ältere oder jüngere Versionen euer selbst verwandelt, durchaus in der Kritik steht. Immerhin werden massig Daten und Fotos in die Cloud geschaufelt, ohne dass man hundertprozentig sicher sein kann, was da passiert.
Weiterlesen:
- Der neuste Hype: FaceApp verwandelt dich ins andere Geschlecht
- Das Phänomen FaceApp: harmloser Spaß oder gefährlicher Daten-Dieb?
- Datenschutz und AGB: So gefährlich ist FaceApp!
- So sorgt ihr dafür, dass FaceApp eure Fotos löscht
AI Portraits ist da anders bzw. wählt einen anderen Ansatz. Es ist eine Anwendung, die ihr im Browser aufruft. Ihr ladet ein Foto hoch und dort wird es dann durch Zauberhand äh künstliche Intelligenz in ein Gemälde im Stile alter Meister verwandelt. Bei mir sieht das irgendwie so aus:
Ja, ich weiß – sehen beide nicht super aus :-D Bei normalen Menschen gibt es dann zum Beispiel solche Ergebnisse:
Gearbeitet wird bei dem Projekt, hinter dem MIT-Wissenschaftler stecken, mit einem Generative Adversial Network (GAN), bei dem gleich zwei neurale Netzwerke zum Einsatz kommen: Das eine ist dazu da, die Bilder zu erkennen, während das andere in der Lage ist, Bilder zu generieren.
Die Ergebnisse sollen dann die Techniken von Meistern wie Van Gogh oder Rembrandt imitieren, wirken je nach Resultat mal wie mit Öl oder Wasserfarbe gemalt. Damit das klappt, wurde die KI mit über 45.000 tatsächlichen Gemälden trainiert.
Ihr habt es also hier nicht mit einer App zu tun, die euer Foto nimmt und ein paar Filter drauf anwendet. Stattdessen werden ganz neue Bilder generiert, wie ihr an meinem Beispiel oben ja auch deutlich erkennen könnt.
Der vielleicht größte Unterschied zu einer App wie FaceApp ist aber ein anderer: Wenn ihr den Spaß auf der Seite nämlich mal mit einem eigenen Foto ausprobiert, werdet ihr feststellen, dass ihr das Bild nicht weiter verwenden könnt. Ihr könnt das Ergebnis zwar herunterladen oder teilen, es ist aber nicht möglich, die KI mit dem selben Bild nochmal loslegen zu lassen. Der Grund dafür: Das Foto wird unmittelbar nach dem Ergebnis wieder gelöscht. Bedeutet, dass ihr jedes mal wieder ein Bild hochladen müsst, dafür aber eben nicht riskiert, dass eure Daten irgendwo auf fremden Servern rumliegen.
Die Originalfotos sind also direkt wieder verschwunden, ihr tretet auch keinerlei Rechte an irgendwen ab. Übrig bleibt also ein reiner KI-Spaß, bei dem teilweise wirklich sehr beeindruckende Resultate herauskommen. Einziger Haken aktuell: Die Seite AI Portraits kommt mit dem Ansturm nicht zurecht und ist derzeit meistens platt. Speichert sie euch ab und probiert es einfach später nochmal, denn die Resultate sind richtig, richtig cool und zeigen wieder einmal, was mit künstlicher Intelligenz alles machbar ist.
via TechCrunch